Hilfe für Frauen in Äthiopien

In Dorfner-Apotheken gibt es wieder Herzanhänger zu kaufen

vnp

19.11.2022, 10:00 Uhr
Die Aktion "Africachild" geht in das 11. Jahr.

© AfricaChild, NN Die Aktion "Africachild" geht in das 11. Jahr.

Die Hilfe-zur-Selbsthilfe-Aktion in den Dorfner-Apotheken läuft heuer nun schon zum 11. Mal. Die Jubiläumsaktion 2021 „Ein Herz für Africachild“ war ein großer Erfolg. Für bedürftige minderjährige Straßenmütter und ihre Kinder in Kenia wurde die stolze Summe von 10.000 Euro gespendet.

Die Hilfe zur Selbsthilfe durch den Erwerb der in Afrika selbst genähten Herzanhänger ist in den Dorfner- Apotheken schon zur Tradition geworden. Apothekerin Anja-Marie Thumann besuchte 2009 zum ersten Mal ein Projekt von Africachild in Äthiopien. Sie war beeindruckt und berührt von der Idee, den schwächsten und der Gewalt ausgesetzten Mädchen ein herzliches Zuhause und eine Ausbildung zu geben und ihnen so zu helfen, ihren Selbstwert wieder aufzubauen und auf eigenen Füßen zu stehen.

Jeder Cent zählt

Begeistert ist Thumann, die die Aktion vor bereits elf Jahren mit ihren damaligen Apothekenleitern Sieglinde und Erich Dorfner ins Leben rief, von der Großherzigkeit der vielen Menschen, die nun seit Jahren ihre Spenden in der Apotheke gegen die Herzanhänger eintauschen oder einfach nach der Spendenbox fragen.

Das Dorfner-Team sammelt auch heuer wieder Spenden für das Projekt Africachild.

Das Dorfner-Team sammelt auch heuer wieder Spenden für das Projekt Africachild. © Dorfner-Apotheken

Es sei egal, ob jemand einen Herzanhänger erwirbt oder einfach das Wechselgeld da lässt. Jeder Cent zähle. Denn die Aktion sei ein Beweis, dass viele, scheinbar kleine Beiträge im Netzwerk von vielen Menschen eine enorm große Wirkung haben können - gerade jetzt, wo auch in Deutschland viele Menschen zu kämpfen haben. Es sei eine stabile und kräftige Solidargemeinschaft entstanden. „Der Gedanke der kleinen Hilfe zur Selbsthilfe im eigenen Land“ gegen Hunger, Elend und Krankheit könne Großes bewirken und allen Hoffnung geben.

Hungerkrise und explodierende Lebensmittelpreise

Die jungen Afrikanerinnen nähen das Jahr über an den Herzen für die neue Aktion und die Dorfner-Apotheken sind über die neuen Medien sehr gut über das Leben im Dorf und die katastrophalen Zustände im Umland informiert. Die Hilfe in diesem Jahr ist besonders wichtig. Denn der fürchterliche Ukraine-Krieg hat in Ostafrika durch den Ausfall von Getreidelieferungen zu einer Hungerkrise und zu einer Explosion der Lebensmittelpreise geführt, zudem hat die Region mit schlimmen Dürren zu kämpfen. Im Village müssen auch die Dächer dringend repariert werden.

Dankbar ist Thumann besonders für das Engagement von Apothekenleiter Peter Dorfner und der Mitarbeiter der Dorfner-Apotheken: "Die Teams unterstützen die Aktion wieder mit vollem Elan." Peter Dorfner, selbst Vater von drei Kindern, rundete im letzten Jahr den gewaltigen Spendenbetrag großzügig und ohne großes Aufheben auf 10.000 Euro auf: „Wir sind stolz und glücklich, dass wir in den letzten zehn Jahren vielen jungen Frauen und ihren Kindern im Africachild-Village helfen konnten, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Durch die Bereitschaft unserer Kunden und das Engagement unserer Mitarbeiter können wir einen großartigen Beitrag für dieses eindrucksvolle Projekt leisten.“

Aus Gewächshaus wurde Farm

Faszinierend sei, was aus dem Dorf geworden ist. Seit seiner Gründung konnten rund 550 junge Mädchen aufgenommen werden. Viele von ihnen seien in der Lage, nun für sich und ihre Familie zu sorgen. Aus einem Gewächshaus, für das in früheren Jahren gesammelt wurde, sei mittlerweile eine Farm geworden.

Die jungen Frauen betreiben sie fleißig und fahren gute Ernte ein. Die neuesten Nachrichten vom November zeigten, dass sich die Mütter jetzt mit Selbstgenähtem am hiesigen Markt präsentieren und so auf das eigenständige Leben vorbereitet werden.

Größere Beträge, für die eine Spendenquittung benötigt wird, können natürlich auch direkt an Africachild gespendet werden. Infos unter www.africachild.de.

Keine Kommentare