In Neumarkt reicht ein Stellplatz pro neuer Wohnung

6.5.2019, 21:13 Uhr

Die Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, den Schlüssel anzuheben auf zwei Stellplätze pro Einfamilienhaus und 1,5 Stellplätze bei Wohnungen. Es wäre eine Anpassung an die Realität gewesen. Denn bei 85 000 Pkw und 12 000 Motorrädern im Landkreis entfallen auf jeden Haushalt über 1,5 Fahrzeuge, wie Wolfgang Spies von der Bauverwaltung vortrug. Der Stellplatzschüssel richtet zwar nichts gegen aktuell zugeparkte Straßen aus. Doch er wäre ein Instrument, um beim Bau von Mehrfamilienhäusern in alten Wohnvierteln die Situation zu entschärfen.

Die meisten Stadträte sahen dies anders. Mit Ausnahme von Albert Löhner, Helmut Jawurek und Werner Thumann (alle CSU) und Ursula Plankermann (SPD) lehnte der Bausenat den Vorschlag ab. Damit muss ein Bauherr in den meisten vergleichbaren Städten und den Gemeinden im Landkreis mehr Parkplätze nachweisen als in der Kreisstadt Neumarkt

Beschlossen wurde hingegen die Erhöhung der Ablösesummen, mit denen sich ein Bauherr von der Stellplatzpflicht freikaufen kann. Rund um den Markt sind dies bisher 4500 Euro. Zum Vergleich: Ein Tiefgaragenstellplatz kostet im Bau 25 000 Euro. Damit die Differenz nicht zu groß ausfällt, wollte die Verwaltung den Satz auf 10 000 Euro anheben. Diese Summe wird etwa in Parsberg fällig.

Zu hoch, meinte die Senatsmehrheit. Sie beschloss eine Anhebung von 50 Prozent, also künftig 6750 rund um den Markt, 5250 Euro in der Altstadt und 3750 Euro im weiteren Stadtgebiet. 

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