Inzidenz schlägt wild aus: Droht Neumarkt der Lockdown?

6.12.2021, 17:22 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Neumarkt ist zum Wochenbeginn stark gestiegen. Am Montag meldete das Robert-Koch-Institut RKI einen Wert von 959,9. Das sind mehr als 100 Punkte über dem Wochenende. Die Hotspot-Schwelle von 1000 ist nicht mehr weit entfernt. Das hätte diese Konsequenzen.

Falls der RKI-Wert diese überschreitet, muss das Landratsamt dies unverzüglich bekannt geben. Einen Tag später greifen schärfere Maßnahmen – so lange bis der Landkreis fünf Tage in Folge unter 1000 liegt.
Sämtliche Einrichtungen und Veranstaltungen, die sonst Zugangsbeschränkungen nach 2G oder 2G plus unterliegen, müssen bei einem Hotspot-Lockdown schließen. Betroffen sind damit insbesondere Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen, die Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios, Kinos, Schwimmbäder und Museen. Auch körpernahe Dienstleister müssen schließen – ausgenommen sind lediglich Friseure. Auch Schulen und Kitas bleiben geöffnet.

Die Zeichen stehen allerdings gut, dass der Landkreis Neumarkt unter der Schwelle bleibt. Denn der Inzidenzwert nach den tagesaktuellen Berechnungen des Gesundheitsamtes ist am Montag gesunken.
Das Landratsamt teilte mit, dass 304 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus bestätigt worden sind. 382 Personen wurden dem Gesundheitsamt als genesen gemeldet.

Allerdings: Auch die Zahlen des Gesundheitsamtes sind nur eingeschränkt aktuell. Wie die vergangene Woche gezeigt hat, sind Ausschläge nach oben oder unten jederzeit möglich. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Die Labore liefern die Ergebnisse der PCR-Tests teilweise mit erheblicher Verspätung (wir berichteten). Und auch im Gesundheitsamt kommt man in der Bearbeitung der Fälle kaum nach. Es gibt einen Stau. Manchmal vergehen ein oder zwei Tage von der Meldung des Labors bis zur Quarantäne-Benachrichtigung des Corona-Infizierten.

Dabei sind Mitarbeiter des Gesundheitsamts selbst am Wochenende im Dienst. Unterstützt werden sie von Angestellten aus anderen Abteilungen des Landratsamts, Azubis und Beamtenanwärtern. Auch staatliche Behörden wie das Finanzamt stellen Kräfte ab. Und nicht zuletzt schieben acht Angehörige der Bundeswehr Dienst in der Dr.-Grundler-Straße.

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