Jetzt auch in der Oberpfalz: Tuningtreffen sorgt für Ärger
3.8.2020, 19:12 UhrAuf dem Parkplatz befanden sich rund 60 bis 70 Autos und zirka 150 Personen. Die Teilnehmer waren laut den Kennzeichen nicht nur aus der Oberpfalz, sondern auch aus Franken und Oberbayern.
Im Rahmen der Räumung wurden Abfahrtskontrollen durchgeführt. Hierbei kam es zu Beanstandungen von insgesamt sechs Fahrzeugen.
Am BMW eines 21-Jährigen wurden mehrere unzulässige Lichteinrichtungen im Frontbereich festgestellt. "Aufgrund der davon ausgehenden Blendwirkung stellten diese eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar, so dass die Weiterfahrt unterbunden und das Fahrzeug zur Erstellung eines Gutachtens noch vor Ort aus dem Verkehr gezogen wurde", teilt die Neumarkter Polizei mit.
"Sorglosigkeit und Enthemmung"
"Sowohl Mitteilungen aus der Bevölkerung wie auch eigene Wahrnehmungen der Polizei lassen einen Anstieg von Verstößen aus dem Bereich der Tuning-Szene erkennen." Im Besonderen die technischen Veränderungen an den Fahrzeugen, oftmals nicht TÜV-gerecht und verkehrswidrig verbaut, führten zu einem erheblich gestiegenen Gefahrenpotential für die Sicherheit von anderen Verkehrsteilnehmern.
Auch die enorme Geräuschentwicklung "frisierter" Fahrzeuge gibt immer wieder Anlass zu Beanstandungen. "Nicht wenige fühlen sich dadurch stark belästigt. Die Sorglosigkeit und Enthemmung, mit welcher meist sehr junge Fahrzeugführer ihre PS-Boliden über öffentliche Straßen und Plätze driften lassen und dabei vielfach die Verkehrsregeln nach ihren eigenen Regularien auslegen", geben der Polizei Grund zur Sorge.
Appell der Polizei
"Daher wird die Polizei ihren Kontroll- und Überwachungsdruck hochhalten und durch Kräfte mit speziellem Fachwissen auf diesem Gebiet weiter intensivieren“, sagte Neumarkts Dienststellenleiter, Polizeidirektor Michael Danninger. „Von Seiten der Polizei Neumarkt wird daher nochmal eindringlich darauf hingewiesen, dass derartige Verhaltens- und Verkehrsverstöße nicht geduldet und mit Nachdruck verfolgt werden."
Danninger appelliert an die Vernunft eines jeden Einzelnen, „seiner Sorgfaltspflicht im Straßenverkehr nachzukommen und keine unnötigen Gefahrensituationen für andere Verkehrsteilnehmer durch provokantes und unvorsichtiges Fahrverhalten heraufzubeschwören“.
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