Kaiser Fu-Gao-Di regiert wieder in Bayrisch-China

27.2.2019, 17:00 Uhr
Kaiser Fu-Gao-Di regiert wieder in Bayrisch-China

© Archivfoto: Fritz-Wolfgang Etzold

Unter dem Motto "Kille Wau und Fu-Gao-Di, nach Bayrisch-China muss ma hie", zieht um 14 Uhr der Faschingszug mit 45 Gruppen los. Der Chinesenfasching, der jedes Jahr am Unsinnigen Donnerstag steigt, geht auf eine alte Legende zurück: Der Bischof von Eichstätt schickte einst den Kämmerer in das Städtchen, um die Steuern einzutreiben.

Die Dietfurter ließen ihn jedoch nicht durch die Stadttore und der Kämmerer berichtete dem Bischof verärgert, die Dietfurter verschanzten sich "wie einst die Chinesen hinter ihrer Mauer".

Bereits ab 13 Uhr wird am Donnerstag DJ Mike Checkoff vor der monumentalen Stufenbühne am Rathaus die Zuschauer einstimmen. Ab 14 Uhr werden viele Gruppen dem Kaiser Fu-Gao-Di huldigen. Jeder darf dem Spektakel beiwohnen. Auf eine mehr als 90-jährige Faschingsgeschichte können die bayrischen Chinesen bereits zurückblicken: 1928 verkleidete sich zum ersten Mal eine Gruppe als "Chinesen", es war die Stadtkapelle.

Von einem Drachen geführt

Vieles hat sich seither verändert: 1954 wurde das "Kaisertum" eingeführt und inzwischen regiert Manfred Koller alias Kaiser Fu-Gao-Di in der elften Dynastie "sein Volk". Aber nicht alles ändert sich, denn auch heuer wird der Kaiser vom Drachen durch die China-Metropole geführt.

Nach dem Umzug, etwa gegen 15.30 Uhr, beginnt am Rathaus die große Podiumsgaudi mit der feierlichen Proklamation des Kaisers Fu-Gao-Di. Auch dabei wird sich alles um die Einzigartigkeit des "Bayrischen China-Reichs im Altmühltal" drehen. Anschließend laden die Gasthäuser und Bars zum Faschingstreiben bis in die frühen Morgenstunden ein.

Laut schallt zum Chinesenfasching auch das aktuelle Kaiserlied durchs "Bayrisch China"-Reich. Gedichtet haben es Stefan Röll und Stefan Graf von den "Weiß-Blauen Siebentälern". Es heißt wie der Kaiser, "Fu-Gao-Di – der glückbringende große Kaiser".

Besuchern stehen am Ortsrand von Dietfurt Parkplätze zur Verfügung. Feuerwehr und die Polizei regeln den Verkehr. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind auf die zu erwartenden Zuschauerströme vorbereitet.

Die Gästeführer bieten außerdem Stadtführungen durch Bayrisch-China an. Dabei zeigen sie die schönsten Flecken Dietfurts mit der ehemaligen Stadtmauer. Los geht es um 10 Uhr am Chinesenbrunnen. Gruppen sollten sich vorab unter www.dietfurt.de/chinesenfasching über anderweitige Startzeiten schlau machen.

Flaschen sind verboten

Zur Sicherheit der Besucher hat die Stadt Dietfurt eine Verordnung erlassen, wonach zum Beispiel (wie in den Vorjahren) das Mitführen von Flaschen, Gläsern und anderen Behältnissen aus zerbrechlichem Material nicht gestattet ist.

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