Katrin Lux aus Dahoam is Dahoam begeistert Publikum

1.2.2019, 09:30 Uhr
Katrin Lux aus Dahoam is Dahoam begeistert Publikum

© Foto: Werner Sturm

Es war die 29. Auflage des Lichtmess-Bäuerinnentags, der von der Sparkasse Neumarkt-Parsberg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten, dem Bauernverband, den Maschinenringen und dem Verband landwirtschaftlicher Fachbildung veranstaltet wurde. Die ungebrochene Anziehungskraft der Veranstaltung liegt nicht zuletzt darin begründet, dass immer hochkarätige Referenten den Weg zu ihr finden. Dieses Mal war es Katrin Lux. Sie spielt in der Kultreihe Dahoam is Dahoam des Bayerischen Fernsehens die Rolle der Fanny Lechner, der Köchin vom Brunnerwirt.

In dem Dauerbrenner darf die 38-jährige, in einer Großfamilie mit vier Geschwistern in St. Peter in der Au aufgewachsene Mimin, in ihrem Mostviertler Dialekt schauspielern. "Erst durch die Rolle habe ich mich wieder mit meinen Wurzeln auseinandergesetzt und meine persönlichen Heimatgefühle wieder entdeckt", sagte Lux. Als sie vor 18 Jahren den Ort ihrer Kindheit verlassen hat, um als Schauspielerin in Deutschland erfolgreich zu sein, hatte sie ihren österreichischen Akzent nach eigenen Worten zunächst abgelegt und Hochdeutsch gelernt.

"Ich habe viele Jahre eine Schablone aufrecht erhalten und nicht das gelebt, was ich eigentlich wollte. Da war die Rolle der Fanny ein großes Geschenk für mich, das mich wieder zur Besinnung gebracht und mir die Augen geöffnet hat, für meine Heimat, das Mostviertel mit all seinen Dörfern, Städten und Menschen, mit seiner vielfältigen Kultur und der wunderschönen Landschaft."

Empfang mit viel Beifall

Die Zuhörer schlossen ihre Fanny recht schnell ins Herz. Schon weit vor Beginn der Veranstaltung um 14 Uhr war das Vereinsheim in der Hohenfelser Straße voll. Die Tische waren blau-weiß eingedeckt, Mitarbeiterinnen der Sparkasse und Frauen vom Kleintierzuchtverein servierten den Gästen Tee, Kaffee und Kuchen. Als Katrin Lux in Jeans und grauem Pulli zur Bühne ging, wurde sie vom Publikum, in dem auch ihr Ehemann Guido Platz genommen hat, mit viel Beifall empfangen.

Zunächst sprach Lux von ihrer Patchworkfamilie und davon, dass es da ein Körbchen in der Wohnung gibt, in dem alle Handys abgelegt werden. "Wir versuchen ganz bewusst miteinander zu sprechen in einer Zeit, in der oft der Blick auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens fehlen." Danach erzählte sie, wie sie knapp eineinhalb Jahre lang mit ihrem Mann, einem Fotografen, im Mostviertel unterwegs war und dabei ihre Heimat neu kennengelernt hat. Ihre Ausführungen unterstrich sie mit Textstellen aus ihrem Buch "Mild & Wild — Menschen, Landschaften, Küche", welches sich mit dem "Viertel ober dem Wienerland" beschäftigt. Am Schluss nahm sich Katrin Lux viel Zeit, um jedes Buch mit einer persönlichen Widmung zu versehen.

Zum Beginn des Lichtmess-Bäuerinnentag richteten Landrat Willibald Gailler und Bürgermeister Josef Bauer Grußworte an die Besucher. "Hier fühlt man sich sofort wohl", sagte der Landkreischef, und das Stadtoberhaupt sprach von einer großartigen Traditionsveranstaltung. Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck ging in ihrem Grußwort kurz auf das Volksbegehren "rettet die Bienen" ein. Dabei machte sie ihre Ablehnung deutlich. "Wenn das durchgeht, dann entsteht daraus eine weitere Verpflichtung für die Landwirtschaft. Wenn es so weiter geht, dann wird auch bei uns irgendwann der letzte Landwirt schließen."

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