Kreistagsfraktion der Grünen informierte

Kein Bauen im Landschaftsschutzgebiet bei Parsberg

2.7.2021, 08:55 Uhr
Auf Einladung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen trafen sich die Grünen Stadträte aus Parsberg, Mitglieder von „Fridays for Future“, Vertreter des „Bund für Naturschutz“ sowie besorgte Bürger der Stadt Parsberg, um sich vor Ort bei einer Wanderung ein Bild der geplanten Flächentauschmaßnahmen in Parsberg zu machen.

Auf Einladung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen trafen sich die Grünen Stadträte aus Parsberg, Mitglieder von „Fridays for Future“, Vertreter des „Bund für Naturschutz“ sowie besorgte Bürger der Stadt Parsberg, um sich vor Ort bei einer Wanderung ein Bild der geplanten Flächentauschmaßnahmen in Parsberg zu machen.

Etwa 22,7 Hektar Fläche sollen den Status eines Landschaftsschutzgebietes verlieren, um dort Bauland schaffen zu können. Dass die Hälfte, also etwa elf Hektar, der notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen aus bereits bestehende FFH-Gebieten stammen sollen sieht Stefan Haas, der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsgrünen, als Taschenspielertrick an. „De facto gibt es danach sogar elf Hektar weniger Schutzgebiet als vorher“, so der Grünen Stadtrat aus Parsberg, Friedrich Loré.

Kreisrat Arno Klappenberger wies darauf hin, dass die 60 Jahre alte Verordnung, welche die Grenzen des Landschaftsschutzgebietes festlegen, nicht willkürlich gezogen wurden. Die Wichtigkeit des Gebiets sei unverkennbar für die Entwicklung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts. Nicht zuletzt verliere die Stadt Parsberg unwiederbringlich einen großen Teil ihres Naherholungsgebietes. „Den Druck für mehr Bauland spüren alle Kommunen im Landkreis“, so der stellvertretende Landrat Roland Schlusche, „aber wir können nicht blind und konzeptlos jeden Fleck unserer Landschaft und Natur versiegeln. Auch das sind wir unseren Nachkommen schuldig.“

Frevel an der Natur

Die Kreistagsfraktion der Grünen ist sich laut einer Pressemitteilung einig, dass man einer solchen Maßnahme im Kreistag nicht zustimmen kann und wird. „Natürlich sind wir nicht grundsätzlich gegen neue Baugebiete, wenn diese nachhaltig, langfristig und mit einem Konzept geplant werden. Dieser Frevel an der Natur muss aber verhindert werden. Dafür werden wir auch bei den anderen Fraktionen werben“, so Stefan Haas.

Außerdem wurde sich darauf geeinigt, weiter im engen Austausch zu bleiben um eventuelle Aktionen planen zu können.

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