Kindergartenstreit: Pfarrgemeinderat stellt sich hinter Pfarrer Winner

8.11.2018, 12:06 Uhr
Pfarrer Winner steht wegen des Kindergartens St. Johannes im Feuer.  Zu Unrecht, meint der Pfarrgemeinderat. Er fordert dazu auf, keinen der Kritiker in die Kirchenverwaltung zu wählen.

© Meyer Pfarrer Winner steht wegen des Kindergartens St. Johannes im Feuer. Zu Unrecht, meint der Pfarrgemeinderat. Er fordert dazu auf, keinen der Kritiker in die Kirchenverwaltung zu wählen.

Im Namen des Pfarrgemeinderats bedankt sich Christian Schrödl ausdrücklich bei Kirchenpflegerin Jutta Braun und den Mitarbeitern der Kirchenverwaltung für die ehrenamtlich geleistete Arbeit, "für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander und den wohlwollenden Blick auf das Ganze der rund 8600 Katholiken umfassenden Pfarrgemeinde St. Johannes".

Schrödl: "In unzähligen Stunden haben sie sich in den letzten Jahren in Details vertieft, die dem Kirchgänger verborgen geblieben sind."

Eine besondere Rolle als Vorsitzender spiele in der Kirchenverwaltung Stadtpfarrer Domkapitular Norbert Winner, heißt es in der Presseerklärung..Gerade nach den Auseinandersetzungen um den Kindergarten St. Johannes sei es dem Pfarrgemeinderat wichtig, "ihm für seine zahlreichen Ideen und Initiativen, seine gut verständliche Verkündigung, das gastfreundliche und unkomplizierte Miteinander und seine Vernetzungsarbeit in der Stadt" besonders zu danken.

"Auch im Hintergrund und in der Verwaltung hat der beliebte Geistliche seit 1998 dafür die Weichen gestellt", so Schrödl. Dies sei in den vergangenen Wochen oftmals vergessen worden. 

Die Leiterin des Kindergartens  hatte heftige Kritik an den Verantwortlichen in der Kirchengemeinde geübt. Pfarrer Winner hatte die Frau vom Dienst suspendiert. Angeblich habe es Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung das Kindergartens gegeben. Mittlerweile ist das Bistum in der Kontroverse um den Kindergarten eingeschritten. Es hat einen Mitarbeiter in die Kirchenverwaltung eingesetzt, der anstelle von Domkapitular Winner zuständig ist für den Kindergarten.

Christian Schrödl schreibt nun, dem Pfarrgemeinderat sei es wichtig, "dass auch in Zukunft Pastoral und Verwaltung miteinander gedacht und geplant werden können". Dafür sei auch in den kommenden Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Gruppen, Gremien und pastoralen Mitarbeiter notwendig.

Der Pfarrgemeinderat von St. Johannes rufe daher die Wähler dazu auf, vor allem Kandidaten zu unterstützen, die sich für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander einsetzen. Schrödl: "Es darf uns nicht plakativ um den Weggang oder den Verbleib von Pfarrer Winner gehen." Die Anliegen der ehrenamtlich Engagierten und der Menschen, die sich mit der Pfarrei St. Johannes verbunden fühlen, müssten im Vordergrund stehen.

Entscheidung über Personal

Die Kirchenverwaltung entscheidet unter anderem über den Haushalt der Kirchenstiftung, Personalfragen und Baumaßnahmen. In St. Johannes sind acht und in St. Helena vier Mitglieder auf die Dauer von sechs Jahren zu wählen. Das Wahlrecht besitzt, wer der römisch-katholischen Kirche angehört, im Bereich der Pfarrei seinen Hauptwohnsitz hat, kirchensteuerpflichtig ist und am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat.

Für die Kirchenverwaltung St. Johannes kandidieren Josef Achatz, Georg Braun, Franz Ebenhöch, Petra Großhauser, Wendel Kiefer, Johann Lang, Karl Novotny, Roland Pachner, Reinhard Suttner, Thomas Wanninger und Heinrich Zuckschwert. Für die Kirchenverwaltung St. Helena kandidieren Frieda Braun, Karl Distler, Willibald Gottschalk und Christian Moosburger.

Die Stimmabgabe ist am Wochenende 17./18. November möglich: Samstag von 18 bis 19.30 Uhr sowie am Sonntag von 8 bis 10 Uhr in der Filialkirche St. Helena, am Sonntag von 9.30 bis 11 Uhr in der Filialkirche St. Pius sowie von 7.30 bis 12 Uhr und von 17.30 bis 19 Uhr im Münster St. Johannes.

Die Stimmabgabe ist außerdem vom 12. bis 16. November zu den üblichen Öffnungszeiten im Pfarrbüro St. Johannes möglich. Dort können auch die Unterlagen zur Briefwahl angefordert werden, = (0 91 81) 90 59 56, E-Mail: st.johannes.neumarkt@bistum-eichstaett.de.

Keine Kommentare