Kreisverkehr als Lösung für Loderbacher Brennpunkt

5.9.2020, 13:13 Uhr
Kreisverkehr als Lösung für Loderbacher Brennpunkt

© Foto: Helmut Fügl

Sie erinnern lange Zeit schon an eine unkonventionelle, eigentlich problemlos machbare Möglichkeit zur Entschärfung eines neu entstehenden "Verkehrsbrennpunktes" in der Gemeinde Berg: Die Mitglieder einer Bürgerinitiative aus Richtheim und Loderbach.

Gemäß ihres Leitsatzes "Sicherheit für Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer an der S 2240 zwischen Richtheim, "Richtheim-Strassfeld" und Beckenhof" konnten sie jetzt bei einer dazu einberufenen Gemeinderatssitzung im Sportzentrum zumindest positive Reaktionen vieler Räte feststellen, was auf eine Realisierung ihrer Vorschläge hoffen lässt.

Kreisverkehr statt Unterführung

Ein Blick zurück ist angebracht: Seit dem "Ja" zum Neubaugebiet und der Gründung jener Interessengemeinschaft lautet deren Credo einzig "Sicherheit für den nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer". Diese Forderung sollte mit einem Bürgerbegehren zur Geltung gebracht werden.

Das Ergebnis der Sitzung: "Endgültig" entschieden und beschlossen wird über das von der BI gewünschte Vorhaben — eine sichere Überquerung am Brennpunkt S 2240 Einfahrt Richtheim/Abzweigung Beckenhof — jetzt im Rahmen einer gesonderten Zusammenkunft am Mittwoch, 9. September, ab 19 Uhr, wiederum im Sportzentrum. Ob dann am 4. Oktober trotzdem noch ein "Bürgerentscheid" auf dem Programm stehen wird, muss abgewartet werden. Der Vorschlag der BI stand im Raum.

Keine Ampel am Kreisverkehr

Bemerkenswert dabei: Sie verzichtet auch auf die selbst vorgeschlagene Unter- oder Überführung der S 2240. Die Kostenschätzungen reichen von einer bis weit über zwei Millionen Euro, die von der Gemeinde zu tragen wären. Die Initiative plädiert jetzt auch für einen Kreisverkehr mit entsprechender Gestaltung. Abgelehnt aber — ebenso jetzt vom Gremium — wird der Vorschlag eines Kreisverkehrs mit Ampeleinrichtung.

Gemeindeingenieur Bernhard Birgmeier brachte zur Vervollständigung verschiedene Varianten auf die Leinwand.

BI-Sprecher und Gemeinderat Thomas Frauenknecht beschrieb einen Meinungsaustausch mit folgendem Inhalt: "Der Bürgermeister informierte uns darüber, dass eine Lichtsignalanlage (LSA) sowohl seitens der Gemeinde wie auch vom Staatlichen Bauamt als "sichere Querung" über die Staatsstraße in Betracht gezogen werden könne". Dazu: "Wir teilten ihm mit, dass wir dieser Lösungsvariante zustimmen könnten". Auch die Behörde aus Regensburg fand eine solche Möglichkeit für richtig, weitere Planungen wurden nicht mehr vorgenommen.

Auch Discounter gegen Kreisverkehr mit Ampel

Thomas Frauenknecht: "Am 11. August wurden wir vom Bürgermeister plötzlich telefonisch darüber informiert, dass zwischenzeitlich aus kommunalpolitischen Gründen die Realisierung "Kreuzung mit Lichtsignalanlage" kaum mehr umzusetzen sei". Angeblich habe sich auch der dort geplante Discounter gegen eine Ampelanlage ausgesprochen.

Sehr viele Gestaltungs- und Baumöglichkeiten gehörten zum Diskussionsstoff der Ratsrunde, der Vorschlag der Bürgerinitiative aber blieb im Raum: Kreisverkehr ja, aber auch Fußgängerüberwege (Zebrastreifen), Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 auf 50 km/h sowie Verlagerung der Bushaltestellen in den Ortsbereich Richtheim und in das Neubaugebiet "Richtheim-Strassfeld".

Es wird die Zustimmung des Ratsgremiums erhofft, "wir erwarten aber auch eine schriftliche Befürwortung unseres Vorschlages durch den Bürgermeister und die Einwilligung des Straßenbauamtes". Der Bürgermeister: "Einzig diese Behörde ist der Herr der Sache".

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