Landkreis Neumarkt: Petition für kinderärztlichen Notdienst

15.9.2020, 16:51 Uhr
Eine Petition fordert, den kinderärztlichen Notdienst im Landkreis Neumarkt zu erhalten. 

© Foto: dpa Eine Petition fordert, den kinderärztlichen Notdienst im Landkreis Neumarkt zu erhalten. 

Eine Gruppe Eltern um die Neumarkterin Katharina Spangler hat nun eine Online-Petition gestartet. Sie fordern die KVB und das Gesundheitsministerium dazu auf, die aktuelle Entscheidung noch einmal zu überdenken und gemeinsam mit allen verantwortlichen eine Lösung zu finden, wie der kinderärztliche Notdienst im Landkreis Neumarkt erhalten werden kann.


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"Eine Fahrzeit von bis zu einer Stunde, damit ein krankes Kind ärztlich versorgt wird, ist unzumutbar", so Spangler. "Kinder, die am Wochenende oder Feiertag einen Arzt benötigen, haben nicht nur einen Schnupfen, sondern fühlen sich ernsthaft krank." Am Freitag um 13 Uhr ging die Petition online. Drei Stunden später hatte sie bereits 250 Unterstützer.

Bis Freitag, 18. Februar, kann dort noch unterschrieben werden. Die CSU-Kreistagsfraktion hat unterdessen einen Brief an Gesundheitsministerin Melanie Huml geschrieben.Darin weist der Vorsitzende Alois Scherer auf die "sehr effiziente und pragmatische Lösung" der Kinderärzte im Landkreis Neumarkt hin, den kleinen Patientinnen und Patienten auch außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten Zeitfenster anbieten.


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"Diese für uns alle zufriedenstellende regionale Lösung soll nun durch diesen Beschluss von der KVB zunichte gemacht werden", schreibt Scherer. " Nicht auszudenken, wenn mit einem kranken Kind Anfahrtszeiten bis zu einer Stunde oder mehr in Kauf genommen werden müssten."

Durch die Kinderstation am Klinikum Neumarkt sei eine effiziente und vor allen wohnortnahe Nachsorge bei einem eventuellen stationären Aufenthalt gegeben. Ihm sei unverständlich, so der CSU-Fraktionsvorsitzende, weshalb immer nur große zentrale Lösungen gefunden werden müssten. Es sollte Kompetenz nach unten gegeben und regionale Lösungen zugelassen werden.

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