Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim Erntedank in Breitenbrunn

7.10.2019, 09:15 Uhr
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim Erntedank in Breitenbrunn

"Der sorgsame Umgang mit dem täglichen Brot und die Wertschätzung für die Bäuerinnen und Bauern, die dahinter stehen, sollte aber auch eine Selbstverständlichkeit sein." Die Landwirtschaft sichere jeden siebten Arbeitsplatz und sei nach der Autoindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig in Bayern, erklärte die Ministerin und fügte an: "Zerstören wir sie nicht." Den Bauern riet sie, es in die eigene Hand zu nehmen, welche Geschichten über sie in der Öffentlichkeit erzählt werden: "Sie können es besser, authentischer und vor allem ehrlicher."

Laut Kaniber gibt es nur noch in Bayern überschaubare Strukturen und eine bäuerliche Landwirtschaft. "Dafür, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird, dafür kämpfen wir." Mit Nachdruck verteidigte die Landwirtschaftsministerin das Klimapaket der Bundesregierung als eine "gute, ökologische Mitte". Beim Volksbegehren "Rettet die Bienen" habe man in einem schwierigen Prozess viel erreicht und den notwendigen gesellschaftlichen Dialog angestoßen. Es sei dabei gelungen, den berechtigten Anliegen der Landwirte Gehör zu verschaffen.

Kaniber appellierte an ihre Zuhörer, regionale Produkte zu kaufen. "Alle Jahre Erntedankfest, alle Jahre wieder Dankbarkeit und Demut, bei schmalen Ernten und bei Überfluss, also in guten wie in schlechten Zeiten. Arbeiten wir gemeinsam daran, dass in Bayern die guten Zeiten Oberhand behalten."

Ein feierlicher Gottesdienst, der Erntedank-Umzug und die Kundgebung mit Ministerin Kaniber haben das 68. Erntedankfest im historischen Marktflecken Breitenbrunn zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. In der Pfarrkirche segnete Pfarrer Jacek Machura die Erntegaben. Dicht an dicht drängten gutgelaunte Menschen in die gute Stube des Marktfleckens, ließen es sich bei Kaffee und Kuchen sowie mit vielen weiteren Leckereien gut gehen.

Auf der Bühne vor dem Haus des Gastes spielte die Blaskapelle bayerische und böhmische Blasmusik. Im traditionelle Festzug waren 22 Gruppen unterwegs. Unter den Gästen befanden sich auch Finanzminister Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler sowie Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes und der Landfrauen. Bürgermeister Lanzhammer sagte: "Jeder Einzelne kann einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt und der Natur leisten. Der Einkauf von regional erzeugten Produkten auf dem Bauernmarkt oder in einem Hofladen können hier helfen."

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