Lauterhofener rast im Krankenfahrstuhl zum Rekord

27.7.2017, 14:15 Uhr
Lauterhofener rast im Krankenfahrstuhl zum Rekord

© Josef Piehler

Vor kurzem war in RTL II im Grip-Motormagazin zu sehen, wie ein wagemutiger Bursche im schwarzen Lederkombi und mit Helm mit einem umgebauten Krankenfahrstuhl mit über 180 km/h durch die Lichtschranke raste. Ein Fall für das Rekordebuch: Bisher lag dieser Rekord, gehalten von zwei verrückten Engländern, bei 173km/h.

Zwei noch verrücktere Bayern aus der Oberpfalz und Niederbayern hatten es sich vor langer Zeit in den Kopf gesetzt, so einen rasenden Krankenfahrstuhl zu bauen und einen neuen Rekord damit aufzustellen. Sven Ohler, Motorspezialist aus Lauterhofen, und Rudi Dietl, ein Nutzfahrzeughändler aus Feldkirchen bei Straubing, taten sich zusammen, um dieses Wahnsinnsprojekt zu realisieren.

Lauterhofener rast im Krankenfahrstuhl zum Rekord

© Josef Piehler

Der Krankentransportstuhl musste natürlich fahrwerksmäßig verstärkt werden. Er wurde mit belastbaren Go-Kart-Reifen ausgerüstet, der Benzintank war in einem Rucksack hinter der Stuhllehne angebracht. Und als Antrieb diente ein 750er Suzuki- Motorrad-Motor mit rund 100 PS und Doppelauspuff.

Am Lausitzring in Sachsen angekommen, wurde das Super-Gefährt vorsichtig ausgeladen und anschließend auf dem Dekra-Testoval ausprobiert. Bereits am Vormittag erreichte man dann schon Geschwindigkeiten um die 170 km/h. Als am Nachmittag die Jury mit der Guinnessbuch-Aufsicht an der Lichtschranke bereitstand, klappte es auf Anhieb.

Sven Ohler raste mit dem Gefährt tiefgeduckt hinter dem Lenker mit über 180 km/h dahin und brach damit den bisherigen Rekord, den die zwei Engländer von der Isle auf Man aufgestellt hatten. Die Freude bei allen Beteiligten war riesengroß. Denn mit dieser geglückten Aktion waren alle Rückschläge, Bastel- und Teststunden von Erfolg gekrönt.

Außerdem war man froh, dass der Höllenritt gut über die Bühne gegangen und der waghalsige Pilot Ohlert alles gut überstanden hat. Grip zeigte den Rekordversuch auf RTL in voller Länge. Die Fahrt ist auch auf Youtube zu bewundern:

 

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