Leb-Mit-Laden in Neumarkt gehört nun zum Verband der Tafeln

NEUMARKT - Der Neumarkter Leb-Mit-Laden ist jetzt eine Tafel. Für die Kunden ändert sich nichts. Für die Mitarbeiter einiges.

Seit über zehn Jahren gibt es den Leb-mit-Laden in der Weinberger Straße für Menschen mit geringem Einkommen und Haushaltsbudget. Dabei ist der Name Programm: Es geht nicht nur um die Versorgung mit Lebensmitteln und Schulbedarf, sondern um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Zahlreiche Ehrenamtliche holen Lebensmittel ab, helfen beim Lagern und Aufbereiten der Lebensmittel und sind aktiv bei der Ausgabe der Waren tätig.

Träger ist das Diakonische Werk Altdorf-Hersbruck-Neumarkt. Jetzt ist der Leb-mit-Laden den Verbänden Tafel Bayern und Tafel Deutschland beigetreten.

Öffnungszeit und Standort bleibt

Für die Kunden des Leb-Mit-Ladens ändert sich dadurch nichts. Die bekannten Gesichter im Fahrdienst oder in der Ausgabe des Ladens bleiben, die Ausgabezeiten bleiben, der Standort bleibt.

Doch der Leb-Mit-Laden profitiert durch die Zugehörigkeit zu einem starken Netzwerk. "Die Tafel ist ein Qualitätssiegel", sagt Peter Zilles, Vorsitzender der Tafel Bayern. "Wir helfen nicht nur Menschen, sondern retten gleichzeitig Lebensmittel. Wir stehen für Zuverlässigkeit gegenüber unseren Abholstationen ebenso wie gegenüber unserem Kundenkreis." Darüber hinaus übernimmt der Verband soziale und gesellschaftliche Verantwortung.

Von diesem "Guten Draht" zum bayerischen Sozialministerium profitiert nun auch der Leb-mit-Laden. "Ob Anträge auszufüllen sind, Informationen und Schulungen über Hygiene- und Arbeitssicherheit – das alles erhalten wir nun ganz unkompliziert und kostenlos über die Tafel und müssen uns nicht mehr mühsam in jedes Thema selbst einarbeiten oder ‚das Rad neu erfinden‘", erklärt Sonja Schambeck, die Teamleitung des Leb-mit-Ladens – Tafel Neumarkt. Angelika Heller, die Koordinatorin der Ausgabestelle betont, dass sie es sehr begrüße, jetzt mit der Tafel vereint zu sein, "auch wenn es in der Anfangsphase einen erhöhten Aufwand bedeutet, alle Maßgaben umzusetzen".

"Kräfte bündeln, gemeinsame Ressourcen nutzen, Zugang zu einem unheimlich bedeutenden Unterstützungsnetzwerk, um gemeinsam für bedürftige Menschen in Neumarkt etwas bewegen", sagt Björn Bracher, Bereichsleiter Soziale Dienste Diakonie Nürnberger Land/Neumarkt.