Mausohren hängen in der Lengenbachtal-Kirche ab

25.8.2019, 15:23 Uhr
Mausohren hängen in der Lengenbachtal-Kirche ab

© Foto: Helmut Sturm

In der Lengenbach-Kirche hausen mehrere hundert Große Mausohren im Gebälk. "Sie verbringen mehr Zeit in der Kirche als der Pfarrer", sagt Knipfer. Es sind die Weibchen mit ihren Jungen. Die männlichen Tiere leben im angrenzenden Wald.

Neben der Lengenbach-Kirche bauten die Vogelschützer zahlreiche Informationsstände auf. Hauptsächlich Familien mit Kinden waren unterwegs. Sie konnten sich Nistkästen anschauen und erfahren, wo man diese am besten aufhängt oder unterm Mikroskop einmal Insekten oder die Ausscheidungen von Fledermäusen betrachten. Die erste Stunde gehörte den Kindern.

 

Johanna (13) findet die Nachtflieger total cool, weil sie sich durch Ultraschall nachts orientieren. "Es sind ganz besondere Tiere mit einem einzigartigen Flugverhalten. Ein wenig gruselig sind sie schon, weil sie nachts und völlig lautlos fliegen."

"Das Fell ist ganz weich"

Charlotte (12) ist von der Sprache der Fledermäuse fasziniert. "Sie unterhalten sich untereinander und wir Menschen können es mit unseren Ohren nicht hören." Die Schülerin hat schon einmal eine Fledermaus gestreichelt. "Das Fell ist ganz weich." Gruselig findet sie Fledermäuse nicht. "Im Flug sind sie wunderschön."

 

Den staunenden Besuchern zeigte Georg Knipfer ein lebendes Großes Mausohr in seiner Hand. Von "Oh wie süß" bis "uhh, wie gruselig" reichten die Reaktionen. Wer diese besonderen Tiere näher kennenlernen und sie unterstützen möchte, kann als Ehrenamtlicher beim LBV viel Gutes tun. Dann war es soweit. Die Sonne verschwand hinter dem Wald und die Großen Mausohren flogen aus und jagten sich von hunderten Menschenaugen begleitet im Zick-zack-Flug ihr Abendessen.

 

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