Mehr Geld für den ÖPNV?
19.2.2020, 15:57 UhrDas Ziel müsse sein, so Sebastian Schauer, die bisher 6 Prozent ÖPNV-Nutzung zu erhöhen, indem das Angebot attraktiver wird. Bedarfsgerechte Rufbusse und Sammeltaxis könnten da helfen. Die Kosten dürften aber auch nicht explodieren, "wir brauchen keine Geisterbusse".
Er schlägt vor, innovativ zu sein, mit Apps zu arbeiten und die vorhandenen Angebote bekannter zu machen. Wichtig ist ihm, dass der ÖPNV barrierefrei ist.
Menschen seien Gewohnheitstiere, weiß Dirk Lippmann, daher sei ein verlässlicher Takt wichtig. Für eine echte Verkehrswende brauche es gesamtgesellschaftlichen Konsens, "das kann nicht eine Gemeinde oder ein Landkreis alleine". Und das werde Geld kosten, dafür brauche es die Bereitschaft. "Wenn wir weiter dasselbe Geld bereitstellen, wird es nicht wesentlich besser werden, sonst hätten wir es mit dem Budget längst gemacht", sagt er. Seiner Ansicht nach könnten auch autonom fahrende Busse Abhilfe schaffen.
Es werde nicht alles öffentlich gehen, sagt Willibald Gailler, manche Angebote werden nach und nach stärker angenommen, etwa der Rufbus: Gemeinden, die das aktiv betreiben, melden steigende Zahlen, sagt Gailler. Vor sechs Jahren gab es 28 000 Fahrgäste, inzwischen seien es 42 000. Auch in dem Zeitfenster zwischen 19 und 1 Uhr sowie am Wochenende müsste ein ÖPNV-Angebot da sein, das Anrufsammeltaxi sei da eine Option. Für Parsberg komme ab 2024 der 20- oder 40-Minutentakt, der Regionalexpress werde ab 2023 jede Stunde statt bisher alle zwei Stunden in Neumarkt halten. Es gebe noch viele Hausaufgaben, er sei aber nicht pessimistisch.
Für Instandhaltung und Baumaßnahmen an Kreisstraßen werden pro Jahr etwa 5 bis 7 Millionen Euro fällig, für den ÖPNV gebe der Kreis heuer 2,5 Millionen Euro aus, davon 1,7 Millionen Euro Eigenmittel.
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