Mit 2,8 Promille: Fahrradfahrer erneut betrunken auf Rad erwischt

15.10.2020, 14:32 Uhr

Er hatte den Schleichweg über Residenzplatz und Stadtpark gewählt. Nachteil: Auch die Polizei kennt diese Strecken und legt sich dort immer mal wieder auf die Lauerer. Fast 2,8 Promille Alkohol hatte der Osteuropäer im Blut, als ihn die Beamten vom Rad holten.

"Haben Sie ein Alkoholproblem", fragte der Richter und als der 27 Jahre alte Angeklagte das verneinte, hakte er nach. "Was war dann der Grund für den Rausch", wollte er wissen. Er habe an diesem Tag im August schlechte Nachrichten aus der Heimat erhalten. Seiner Mutter sei es gesundheitlich sehr schlecht gegangen. Die Frau Mama hat sich inzwischen wieder erholt. Er unterstütze sie mit 300 bis 400 Euro im Monat gab er auf die Frage nach seinen finanziellen Verhältnissen an. Gegenwärtig müsse er noch die Geldstrafen abstottern, die er sich wegen der voraus gegangenen Alkoholfahrten eingefangen hat.

Trotz der hohen Rückfall-Geschwindigkeit hielt Thomas Leykam, der Vertreter der Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe für noch vertretbar. Er forderte 90 Tagessätze zu je 40 Euro. Richter Rainer Würth drückte nochmals beide Augen zu und entschied auf 60 Tagessätze zu je 40 Euro. Mit der Zahlung der Monatsraten von 150 Euro muss der 27-Jährige erst im Januar beginnen, wenn er die anderen Geldstrafen erledigt hat.


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