Brauwirtschaft

Mühlhausen: Bender-Bier lebt als "Landl"-Marke fort

25.8.2021, 13:41 Uhr
Alle ziehen an einem Strang: Braumeister Andre Atzler, Brauereichef Michael Gloßner und Braumeister Peter Ohnhaus (von links). Foto: Schottner   

© NNZ Alle ziehen an einem Strang: Braumeister Andre Atzler, Brauereichef Michael Gloßner und Braumeister Peter Ohnhaus (von links). Foto: Schottner  

Der Gerstensaft der Mühlhausener Brauerei Bender lebt weiter - obwohl die Braustätte bereits im Herbst 2020 das Sieden von Bier eingestellt hat.

Der letzte Bräu-Senior Dieter Atzler hat bei der Neumarkter Glossner-Bräu das Einbrauen eines "Landl"-Bieres beauftragt. Atzler betreibt selbst noch in Mühlhausen einen kleinen Getränkemarkt und beliefert Händler und Gastronomen mit dem Gerstensaft, der nach Rezepturen der Bender-Bräu bei Glossner in Neumarkt hergestellt wird. Aber Ende des Jahres wird Dieter Atzler nach Angaben von Michael Gloßner diese Tätigkeit einstellen. Die Brauerei Glossner wird dann "dieses Geschäft komplett übernehmen".

Geschützte Marke

Der Neumarkter Kooperationspartner hat dazu die Marke "Landl" geschaffen und diese auch schützen lassen. Und diese Biersorte ist alles andere als Glossner mit einem anderen Etikett. Als "Markenbotschafter" fungiert kein Geringerer als der Sohn von Dieter Atzler: Andre Atzler (28) ist bereits seit April 2020 bei der Brauerei Glossner als Braumeister beschäftigt. Dort kümmert er sich unter anderem um das "Landl"-Bier, das nach Originalrezepturen der Brauerei Bender eingebraut wird.

Als Markenbotschafter aktiv

Junior Atzler hat bei der Gans-Brauerei in Neumarkt gelernt und die Brauerschule in Ulm besucht. Der handwerkliche Braumeister war im Riedenburger Brauhaus beschäftigt, bevor er in den elterlichen Betrieb in Mühlhausen eingestiegen ist. Michael Gloßner ist von dem Braumeister und "Landl"-Markenbotschafter Andre Atzler sehr angetan: "Er macht gute Arbeit, wir sind sehr zufrieden."

Herbe Biere

"Landl" gibt es in zwei Varianten: Das klassische hellle Vollbier ist mit 4,8 Prozent Alkohol und einer Stammwürze von 11,5 Prozent etwas leichter als durchschnittliche Vollbiere und zeichnet sich durch einen vergleichsweise herberen Geschmack aus.

Das "Landl"-Pils folgt dem Konzept des klassischen Pilsner Bieres, allerdings mit einer deutlich herberen Note. Alkohol und Stammwürze entsprechen den Werten des Vollbieres.

Michael Gloßer erwartet bei dem neuen "Landl"-Segment einen Jahresausstoß im vierstelligen Hektoliter-Bereich.

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