Münzwurf entscheidet Bürgermeisterwahl in Neumarkt

5.5.2020, 10:58 Uhr
Münzwurf entscheidet Bürgermeisterwahl in Neumarkt

© Günter Distler

Markus Ochsenkühn ist Bürgermeister von Neumarkt. Der Stadtrat wählte den früheren Fraktionsvorsitzenden der CSU mit 34 von 41 Stimmen zum Vertreter von OB Thomas Thumann. Zweite Bürgermeisterin ist Gertrud Heßlinger - die Entscheidung fiel durch einen Münzwurf.

Das Fiasko von 2014 hatten alle Strippenzieher in guter Erinnerung. Damals war der designierte CSU-Kandidat Werner Thumann gegen den Fraktionskollegen Albert Löhner den Kürzeren gezogen, den die UPW aus dem Hut gezaubert hatte. Doch die OB-Partei ging selbst leer aus. Ihre Kandidatin Ruth Dorner unterlag der Sozialdemokratin Gertrud Heßlinger. Dieses Mal schien man besser vorbereitet.

Münzwurf entscheidet Bürgermeisterwahl in Neumarkt

© Foto: Günter Distler

Als CSU-Fraktionschef Marco Gmelch seinen Vorgänger Markus Ochsenkühn vorschlägt, meldet sich gleich Werner Mümmler (UPW) zu Wort. Es sei gute demokratische Praxis, dass die stärkste Fraktion den Bürgermeister stellt. Nun haben CSU und UPW zwar jeweils 13 Sitze, doch da die CSU etwas mehr Stimmen bei der Kommunalwahl erhalten habe, respektiere man den Vorschlag.

Nach Ochsenkühns Wahl zitierte Peter Grewe ein "ungeschriebenes Gesetz", dass die UPW angemessen dargestellt werden sollten und schlug Martin Meier vor. Ursula Plankermann (SPD) sprach sich für Gertrud Heßlinger aus. Die Sozialdemokratin erhielt 20 Stimmen im ersten Wahlgang, Meier nur 19. Eine Stimme war ungültig, eine ging an Pedra Wittmann.

"Ein Ergebnis und doch kein Ergebnis", sagte Wahlleiter Peter Ehrensberger. Heßlinger fehlte eine Stimme für die absolute Mehrheit. Es war ein zweiter Wahlgang notwendig. Diesmal waren drei Stimmen ungültig, jeweils 19 Stimmen entfielen auf die beiden Kandidaten. Deshalb entschied der Wurf einer Zwei-Euro-Münze für Gertrud Heßlinger.

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