Nachbarschftshilfe Velburg feiert Jubiläum

Velburg - Aus der Erkenntnis heraus, dass staatliche Stellen nicht alles an sozialer Arbeit leisten können, die die Menschen benötigen, wurde vor zehn Jahren in und für Velburg und seine Ortsteile die Nachbarschaftshilfe gegründet.

Als Träger der Einrichtung steht die Stadt Velburg von Beginn an wertschätzend hinter der Gruppe ehrenamtlich agierender Bürger.  Deren heutige 1. Vorsitzende Anna Bohn erinnert sich an die Gründung, die auf eine Initiative von Karin Larsen-Lion zurückzuführen ist. In der Spitze waren es einmal 30 aktiv wirkende Mitglieder im Ehrenamt.

Daraus hat sich ein ziemlich stabiler Stamm von zehn Personen entwickelt, die sich heute um die Stärkung des sozialen Zusammenhalts in und um Velburg kümmern.

Durch die Nachbarschaftshilfe soll ein Lückenschluss im sozialen Netz erreicht werden. Es soll zeitlich begrenzt Hilfe geleistet werden, bis die Hilfssysteme des Staates oder der Wohlfahrtsverbände greifen. Laut Herbert Seibold reicht der Tätigkeitsbereich vom Holzhacken, Einkaufen, Begleitdiensten über Arzt- oder Behördengang und Hilfe beim Schriftverkehr bis zum Rasenmähen oder kleinen Reparaturarbeiten. "Manchmal reicht auch schon ein verständnisvolles Gespräch oder ein einfaches Zuhören."

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Nachbarschaftshilfe ist die Verschwiegenheit aller Mitarbeiter. Trotzdem scheint es immer noch eine nicht zu unterschätzende Hemmschwelle zu geben, sich Hilfe zu holen, bedauert Herbert Seibold.

Zur Velburger Nachbarschaftshilfe gehören gegenwärtig Burgi Hasenreiter, Ursula Kunz, Gudrun Einenkel, Günter Ehrensberger, Wolfgang Einenkel, Markus Fremmer, Herbert Seibold, Alfons Mendl, Maja Konik und Anna Bohn.

2500 Einsätze und 5000 Arbeits-stunden haben die Helfer in den zurückliegenden zehn Jahren für die Allgemeinheit geleistet. "Mit unserer Arbeit wollen wir in erster Linie helfen, aber auch Menschen zum Helfen motivieren", sagt Vorsitzende Anna Bohn. Herzlich dankte sie den Spendern und stillen Unterstützern der Nachbarschaftshilfe.

Bürgermeister Bernhard Kraus brachte als Geburtstagsgeschenk einen 500er und großes Lob mit. "Die Velburger Nachbarschaftshilfe hat sich wunderbar geformt und stabilisiert." Es sei bei weitem nicht selbstverständlich, sich Zeit für andere zu nehmen, zu helfen und dafür keinen geldwerten Lohn zu verlangen.

Lob vom Bürgermeister

"Ihr macht eine ausgezeichnete Arbeit", schloss er sein Grußwort und appellierte an die zahlreichen Gäste: "Wenn jemand Zeit hat, ist die Velburger Nachbarschaftshilfe ein gutes Engagement."

Vor dem Beginn des unterhaltsamen Teils des Jubiläumsabends im Spiegelsaal spendierte der Post-Wirt einen Snack-Teller für alle. Mit ihren vier Puppen enterte die Liedermacherin und Musikkabarettistin "De Stianghausratschn" das Podium.

Sie sang und ratschte über das ganz normale Leben und den Wahnsinn des Alltags. Ihre Gschichtln und Lieder hatten allem Anschein nach im Publikum einen hohen Wiedererkennungswert. Kurzum, sie kam hervorragend an, hatte aber auch Nachdenklicheres parat.

InfoNachbarschaftshilfe Velburg, = (0171) 1 51 02 03.