Nattershofen: Nahrung für Bienen am Feldrand

6.8.2020, 13:49 Uhr
Nattershofen: Nahrung für Bienen am Feldrand

© Foto: Jutta Riedel

Das Projekt wurde aus Einnahmen des Honigverkaufs beim letzten Weihnachtsmarkt finanziert. Zunächst entstand die Idee, eine Blühpatenschaft bei dem Verein Mellifera zu übernehmen, "doch davon hätten wir nichts gesehen", meinte Rektor Dürr. So kam der Gedanke auf, ein derartiges Projekt selbst zu organisieren, und die Schule nahm Kontakt auf zu den Landwirten Josef und Waltraud Hierl in Schweibach und Christian und Claudia Kraus, mit denen auch andere Projekte, beispielsweise im Rahmen von Erasmus, bereits durchgezogen wurden.

Mit der Idee hat Dürr "offene Türen eingerannt", beide Familien erklärten sich bereit, Blühwiesen anzulegen – einmal ein etwa ein Hektar großer Streifen rund um ein Maisfeld in Nattershofen in Richtung Engelsberg und einmal an der Ziegelhütte in Lauterhofen. "Vergelt‘s Gott", dankte Dürr den beiden Parteien, "es ist gut, immer einen Ansprechpartner zu haben."

Angesät wurde eine Mischung unter anderem mit Phacelia, Kornblumen, Malven, Wegwarte, Alexandriner Klee, Buchweizen und Sonnenblumen. Hierl berichtet dabei von massiven Lieferengpässen für Blumenmischungen aufgrund der hohen Nachfrage. Sie seien froh gewesen, überhaupt etwas zu bekommen. Im nächsten Herbst wird es auch wieder Blühwiesen geben, versicherte Kraus.

Als Umweltschule ausgezeichnet

Die Schule in Lauterhofen ist erst im letzten Herbst wieder mit dem Prädikat "Umweltschule" des bayerischen Landesverbands für Vogelschutz ausgezeichnet worden, jedes Jahr wird neu bewertet. Der ländliche Raum sei daher ein wesentliches Thema der Schule, dazu werden immer wieder Anknüpfungspunkte gesucht, um das Thema Umwelt auch mit Handlungen zu "unterfüttern". Die Schule legt Wert darauf, dass Projekte in das Schulprofil passen.

Dazu zählen auch das Projekt "Schulbienen", das weiter vertieft werden soll, und der Schulgarten mit aktuell zwei Hochbeeten, zwei normalen Beeten und einer Kräuterschnecke. Nach dem Umbau der Schule wird hier weiter ausgebaut. Bis zur Schulschließung im März wurden auch Insektenhotels gebaut, die jetzt Stück für Stück erweitert werden sollen.

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