Neumarkt: Gefährlicher Saisonstart für Biker

31.5.2020, 09:14 Uhr
Neumarkt: Gefährlicher Saisonstart für Biker

© Archivfoto: Michael Müller

Bei der Ursachensuche für diese Häufung kann der Mühlhausener  Fahrlehrer Manfred Schreiner, der auch Traningsleiter für das Motorradsicherheitstraining der Kreisverkehrswacht beziehungsweise des TÜVs sowie stellvertretender Kreisvorsitzender der Verkehrswacht ist, behilflich sein.

Klar ist: Durch die Corona-Pandemie wurde die gewohnte Winterpause der Biker sehr deutlich verlängert; die Reflexe und Automatismen, die zur sicheren Beherrschung eines motorisierten Zweirades einfach nötig sind, hat der Fahrer über das Winterhalbjahr ein Stück weit verlernt, wenn er sich wieder auf den Bock schwingt.

"Nach der langen Pause gibt es Unfälle, weil die Leute einfach nicht mehr in Übung sind", bringt es Manfred Schreiner in einfachen Worten auf den Punkt.

Deshalb empfiehlt Schreiner auch das Sicherheitstraining für Motorräder, wie es unter anderem die Verkehrswacht anbietet: Hier wird das richtige Handling des oftmals recht schweren Motorrads so lange geübt, bis es wieder in Fleisch und Blut übergegangen ist. Man frischt das Wissen über sicheres Bremsen mit beiden Rädern ebenso auf wie das Ausweichen vor einem Hindernis, wofür Manfred Schreiner und sein Team einen vergleichsweise eng gesteckten Hütchen-Parcours aufbauen.

Dieses praktische Training wird nach den Lockerungen der Pandemie-Vorschriften ab Anfang Juni wieder angeboten. "Die Resonanz darauf ist überaus positiv, ich habe Stammgäste, die jedes Jahr zur Auffrischung wiederkommen, wenn die Motorradsaison bevorsteht", erzählt Manfred Schreiner.

Das Problem und damit auch die Gefahr im Straßenverkehr stellen in Manfred Schreiners Augen eher jene dar, die ihre fahrerischen Fähigkeiten falsch einschätzen und auch dann auf ihre Routine am Lenker bauen, wenn besagte Reflexe ein wenig "eingerostet" sind. "Auf die warten wir in den Schulungen meistens vergebens", resümiert Manfred Schreiner mit sorgenvollem Ton.

4 Kommentare