Neumarkt: Mengin-Filiale wohl vorerst vor Schließung gefeit

27.1.2016, 18:49 Uhr
Eine Mengin-Filiale (Archivfoto).

© Mark Johnston Eine Mengin-Filiale (Archivfoto).

„Dies ist eine Unterart des Insolvenzverfahrens und bedeutet nicht, dass wir gleich morgen zusperren“, erklärt Rechtsanwalt Dean Didovic, der vom Amtsgericht Fürth als Sachwalter bestimmt wurde.

Durch die Sanierung, so Andreas Mengin, Chef der Schuhhauskette, wolle er laut einer Pressemitteilung das Familienunternehmen neu ausrichten und nichts unversucht lassen, um das Unternehmen in eine sichere Zukunft zu führen: „Wir sind entschlossen, der Konkurrenz durch die Internet-Shops zu trotzen.“

Strukturelles Defizit

Die Schuh Mengin GmbH beschäftigt 200 Mitarbeiter in 13 Filialen – darunter auch im Neuen Markt. In einer Belegschaftsversammlung wurden diese über die bevorstehenden Maßnahmen informiert. Sachwalter Dean Didovic: „Acht sind krisensicher, fünf der 13 Filialen stehen auf dem Prüfstand, weil es dort entweder ein strukturelles Defizit gibt oder sie spitz auf Knopf genäht sind.“

Sortiment eventuell verändern

In diesen Filialen wolle man den Umsatz durch Umstruktierungen des Sortiments, Werbung und anderen Maßnahmen zu heben versuchen. Welche Filialen konkret betroffen sind, wollte Didovic zwar nicht sagen. Jedoch sei der Gedankengang der Neumarkter Nachrichten richtig, dass die Filiale im Neuen Markt wohl nicht betroffen ist, nachdem diese ja erst im September eröffnet hat und die Zahlen zu dem Zeitpunkt bereits bekannt gewesen sind.

Sachwalter Didovic weiter: „Der gestellte Insolvenzantrag bedeutet nicht, dass wir nun mit dem Kamm über die Belegschaft fahren.“ Bis Ende März gebe noch einige andere Schritte, um endgültigen Schließungen und damit einhergehenden Entlassungen vorzubeugen.

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