Neumarkt: Seniorinnen fielen nicht auf "Enkeltrick" herein

20.5.2020, 13:55 Uhr
Neumarkt: Seniorinnen fielen nicht auf

© Arno Burgi, dpa

Eine unbekannte Person rief am 19. Mai gegen 15 Uhr bei einer 85-jährigen Frau in Neumarkt an und gab sich als deren Enkelin aus. Diese teilte ihr mit, dass sie eine Wohnung gekauft habe und nun 40000 Euro Vorauszahlung benötige, da ansonsten Vorschusszinsen anfallen würden.

Nach dem Gespräch erfolgte ein weiterer Anruf, diese Person gab sich als Angestellte eines Notariatsbüros aus und teilte mit, dass die Angaben der Wahrheit entsprechen würden und die „Enkelin“ eine Wohnung für insgesamt 300000 Euro gekauft habe und deshalb Eile geboten sei.

Die Geschädigte hielt Rücksprache mit ihrer tatsächlichen Enkelin, die jedoch den Sachverhalt verneinte. Der Seniorin ist kein Schaden entstanden.

Am selben Tag gegen 15.15 Uhr erhielt eine 80-jährige Frau aus Neumarkt einen Anruf, bei dem sich die Anruferin ebenfalls als Enkelin ausgab. Im Gespräch wurden auch hier 40000 Euro für den Kauf einer Eigentumswohnung gefordert. Des Weiteren erkundigte sich die Anruferin nach Schmuck und Gold. Die 80-Jährige kam der Forderung ebenfalls nicht nach, sodass ihr kein Schaden entstanden ist.

Auch Regensburg und Beratzhausen gaben sich Betrüger als Verwandte aus und verlangten Geld. In Regensburg kam es zu einer Geldübergabe von mehreren tausend Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt.
 
In Regensburg wurde am 19. Mai eine Seniorin von bislang Unbekannten angerufen und mit der bekannten Masche des Enkeltricks um ihr Vermögen gebracht. Dabei hatte der Anrufer eine Notlage des vermeintlichen Sohnes vorgetäuscht und die ältere Frau damit in die Irre geführt. Diese überwies noch am selben Tag einen vierstelligen Eurobetrag.
 
Einen Tag zuvor war in Beratzhausen ein ähnlicher Anruf eingegangen, bei dem eine ebenfalls ältere Dame dazu gedrängt wurde, 40.000 Euro zu übergeben. Die Anruferin gab sich als Freundin ihres Enkels aus und sagte, sie würde für eine Anzahlung der Eigentumswohnung Geld benötigen. Die bislang unbekannte Täterin ging sogar soweit, dass sie das Geld an der Haustüre der Seniorin abholen wollte. Die Dame war inzwischen aufmerksam geworden und verweigerte eine Herausgabe. Stattdessen informierte sie ihre Angehörigen und erstatte ein wenig später Anzeige bei der Polizei.
 
Die Polizei möchte noch einmal eingehend auf diese Masche hinweisen, bei der Täter versuchen, auf perfide Art und Weise an das Vermögen von Menschen - gerade ältere Personen - zu gelangen.
 
Es wird daher geraten:
 
-       Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
-       Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
-       Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-       Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-       Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
-       Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
-       Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
-       Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.n wie Schmuck an unbekannte Personen.
-        ·  Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
-        ·  Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführe

 


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