Elternbeirat befürchtet höhere Ansteckungsgefahr

Neumarkt: Sind die Klassenzimmer im Ostendorfer Gymnasium zu klein?

19.8.2021, 05:52 Uhr
Sind einige Klassenzimmer am Ostendorfer Gymnasium zu klein geraten? Das befürchtet der Elternbeiratsvorsitzende Tareq Weinhold.

© Foto: Franz Xaver Meyer Sind einige Klassenzimmer am Ostendorfer Gymnasium zu klein geraten? Das befürchtet der Elternbeiratsvorsitzende Tareq Weinhold.

Sind die Klassenzimmer im Neubau des Ostendorfer Gymnasiums zu klein, um den in Coronazeiten nötigen Abstand zwischen den Schülern einhalten zu können? Diese Befürchtung treibt den Elternbeiratsvorsitzenden Tareq Weinhold um. Er spricht von einer Fehlplanung und fragt: "Was haben sich die Architekten dabei eigentlich gedacht?"

Um für maximal 33 Schüler ausgelegt zu sein, müssten die neuen Klassenzimmer eigentlich 66 Quadratmeter groß sein. Tatsächlich haben sie aber nur 58 Quadratmeter und dürfen deshalb mit maximal 30 Schülern belegt werden. Wegen Corona, so findet Weinhold, würden sich allerdings deutlich größere Abstände zwischen den Schülern und deshalb weniger Schüler pro Klassenzimmer empfehlen. Weil das aber nicht möglich sei, erhöhe sich die Ansteckungsgefahr.

"Nicht tragisch"

Schulleiter Karlheinz Dölle dagegen findet das mit den kleineren Klassenzimmern "nicht tragisch". Er ist sich sicher, "dass das von den Größen schon passt und durchdacht ist" und kündigt an: "Da kommen eben im Herbst Klassen rein, die kleiner sind." Im letzten Schuljahr habe man die Klassenzimmer zwar vorübergehend auch mit mehr Schülern belegen müssen, "aber das ist dann halt mal so".

"Da kann der Architekt nichts dafür", entgegnet Markus Mederer, Projektleiter für Schulbaumaßnahmen am Landratsamt. Der OG-Neubau sei 2016 geplant und 2017 sei das Raumprogramm bei der Regierung der Oberpfalz beantragt worden, "also lange vor Corona". Beim damaligen Stand von 1040 Schülern habe sich ein Bedarf von insgesamt 28 Klassenzimmern ergeben, 14 Zimmer mit 66 Quadratmetern und 14 Zimmer mit 58 Quadratmetern. Da das OG im sanierten Altbau aber bereits über 14 Zimmer mit jeweils rund 75 Quadratmetern verfügt, seien nur mehr die kleineren Zimmer genehmigt worden.

Neues Raumprogramm

Anders verhält es sich laut Mederer nun bei der Sanierung des sogenannten B-Baus im OG, wo nochmals vier zusätzliche Klassenzimmer geschaffen werden. Dies sei 2021 - schon unter dem Eindruck von Corona - genehmigt worden, nach einem neuen Raumprogramm. Hier dürfen die neuen Klassenzimmer nun wieder 66 Quadratmeter haben.

Generell ist Mederer der Meinung, dass der Platz am OG nicht zu knapp ist. Mit den vier zusätzlichen Klassenzimmern im B-Bau ergebe sich ein Überhang an großen Räumen. Überdies ergäben sich an der Schule - je nach Ausbildungsrichtung - auch kleinere Klassenstärken, die dann in den kleineren Zimmern gut untergebracht seien.

Große Lüftungsanlage

Schulleiter Dölle verweist noch auf die große Lüftungsanlage im Neubau, die auch dann funktioniere, wenn die Fenster geöffnet sind, "wir können also lüften". Der Luftaustausch in den Klassenzimmern erfolge automatisch. Froh stimmt ihn auch die Nachricht, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) nun auch Corona-Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige empfiehlt. "Von daher bin ich, was die Aerosol-Belastung und das Ansteckungsrisiko unter den Schülern betrifft, guter Dinge."

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