Neumarkter Bürger begehren auf: Radweg für Realschulen

29.12.2019, 06:52 Uhr
Neumarkter Bürger begehren auf: Radweg für Realschulen

© Foto: Anja Hinterberger

Denn bisher drängen sich morgens und mittags hunderte radelnde Schüler zwischen den beiden Schulen, teilen sich gemeinsam mit den Kleinwagen der Mütter und den SUVs der abholenden Großeltern die schmale Straße.

Im kommenden Jahr soll die Mühlstraße umgestaltet werden. "Wir sind dankbar, dass der Stadtrat kürzlich die Geschwindigkeitsreduzierung in diesem Bereich auf 30 km/h beschlossen hat", so Gründer.

Doch die im Bausenat präsentierte Vorplanung und auf der Homepage der Stadt veröffentlichte sehe keinen Radweg vor. "Die radfahrenden Schulkinder in die 0,50-Meter-Regenrinne neben der Autofahrbahn mit nur 4,75 Meter Breite zu zwingen, wo täglich über 6000 Autos unterwegs sind, ist gefährlich und unverantwortlich", sagt Gründer.

Deshalb möchten Gründer und sein Elternbeiratskollege Axel Pfeifer jetzt mit einem Bürgerbegehren ihrem Anliegen für einen sicheren Schulweg Nachdruck verleihen. Ein beidseitig befahrbarer Radweg sei etwas breiter als gewöhnlich und könne so den Radler-Schwall besser aufnehmen. Da er sich schon auf der richtigen Seite befindet, käme auch kein Kind auf die Idee, plötzlich über die Straße zu schießen. Eine sichere Überleitung auf die andere Straßenseite könne bei der Ampel an der Mädchenrealschule erfolgen.

 

 

Ende November haben Gründer und Pfeifer das Unterschriftenblatt Oberbürgermeister Thomas Thumann vorgelegt. "Es gab schon ein freundliches Telefonat." Gestern haben sie sich auch an die Vorsitzenden der Fraktionen im Neumarkter Stadtrat gewandt. "Tempo 30 ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber fahren Sie mal mit dem Rad auf so einer engen Straße, wenn ein Auto nach dem anderen in beiden Richtungen frühmorgens unter Zeitdruck unterwegs ist", sagt Gründer.

Zum Auslegen der Unterschriftsblätter hofft Gründer auf Laden-, Praxis-, Kanzlei und Firmeninhaber. Privatleute könnten das Blatt herunterladen, im Bekanntenkreis Unterschriften sammeln oder sich an Stadtratsmitglieder wenden.

Dabei sind die Elternvertreter nicht auf Streit aus. Falls sich der Stadtrat auf eine andere, für die Radfahrer und Fußgänger sichere Variante einigen sollte, werde man das Bürgerbegehren beenden.

Auf der Internetseite sichere-muehlstraße.de kann man auch das Unterschriftenblatt herunterladen.

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