Neumarkter Freibad öffnet am 8. Juni

28.5.2020, 09:25 Uhr
Neumarkter Freibad öffnet am 8. Juni

Einen Plan haben die Stadtwerke Neumarkt ausgearbeitet. "Doch wir warten auf die genauen Vorgaben", sagt Stadtwerke-Chef Dominique Kinzkofer. Bisher hält man sich an Empfehlungen, etwa der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Sie hat Regelwerke erstellt, sogenannte Pandemiepläne.

Darin steht, wie die getrennten Ein- und Ausgänge gestaltet werden, wie die Wegeführung innerhalb des Bades zu sein hat und das es heuer keine Sammelumkleiden gibt. Auch die Spinde bleiben geschlossen. Nur ob dies den Ämtern des souveränen Freistaats Bayern genügt?

"Diese Saison wird uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben", sagt Kinzkofer. Denn die Abstandsregeln gelten auch im Freibad. Schlecht für tobende Kinder, gut für ruhige Bahnenzieher.

 

Knapp 200 Besucher sind zulässig in den ersten Tagen, wenn nur das Schwimmerbecken geöffnet ist. Der Wert ergibt sich aus einem Quotienten von Wasser- und Liegefläche.

 

Wenn das Erlebnisbecken freigegeben wird, verdoppelt sich die Anzahl. "406 Menschen sind etwa ein Zehntel der Besucher von einem heißen Sommertag eines gewöhnlichen Jahres", verdeutlicht Kinzkofer. Damit niemand vor verschlossener Tür steht, weil Wasser und Wiese belegt sind, soll es bis dahin eine Online-Buchung geben.

An der Kasse selbst können die Eintrittskarten kontaktlos bezahlt werden. Saisonkarten gibt es heuer allerdings nicht. Wer schon eine gekauft hat, bekommt sein Geld zurück. "Wir können leider niemandem fest zusagen, dass er tatsächlich ins Bad kommt", erklärt Kinzkofer.

Die Technik ist bereit

Zu Wochenbeginn hatte Ministerpräsident Markus Söder die Öffnung der Freibäder zum 8. Juni angekündigt. Seitdem konferiert Kinzkofer intensiv mit dem Freibad-Team um Thomas Seger. Dabei stehen weniger technische Dinge im Vordergrund. Alle Wartungsarbeiten wurden durchgeführt wie in einem ganz gewöhnlichen Jahr, die Becken sind gefüllt, die Technik ist bereit.

Nur geheizt wurde das Wasser bisher nicht. Deshalb öffnet am 8. Juni zunächst das Schwimmerbecken. Erst fünf Tage später kommt dann das bis dahin wohltemperierte Erlebnisbecken an die Reihe.

Organisationstalent ist auch an ganz anderer Stelle gefragt. Doch viele Mitarbeiter sind wegen der bis jetzt ausgefallenen Saison im Urlaub, feiern Überstunden ab – oder befinden sich in Kurzarbeit. Sie müssen bis zum 8. Juni im Dienst sein.

Denn obwohl weniger Besucher in das Bad dürfen, ist mehr Personal notwendig. Ein- und Ausgang müssen besetzt sein, es sind zusätzliche Reiningungs- und Desinfektionsdurchgänge notwendig und auch die Beckenaufsicht darf nicht vernachlässigt werden.

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