Neumarkter Frühlingsfestbier kitzelt den Gaumen auch naturtrüb

18.5.2019, 09:37 Uhr
Neumarkter Frühlingsfestbier kitzelt den Gaumen auch naturtrüb

© Foto: Günter Distler

Das Frühlingsfest lockt mit Club-Veteranen und Feuerwerk. Doch ein gescheites Bier gehört selbstverständlich auch dazu.  Alle Gäste im Bräustübl – Festreferent Richard Graf, Festwirt Albert Zollbrecht, Hauptamtsleiter Thomas Thumann, die nur kurz nippende Presse – waren sich einig: ein leckeres Bier. Das wegen seines höheren Hefegehaltes allerdings noch etwas schwerer auf dem Gaumen liege wie das filtrierte Endprodukt, erklärte Michael Gloßner, der Geschäftsführer bei Glossner in der 14. Generation.

Hauptsache aromatisch

Auch wenn immer mehr Konsumenten auf trübe Varianten schwören – Gloßner produziert nun auch ein naturtrübes Radler –, erwarten die meisten bei Großveranstaltungen doch noch ein klares, bernsteinfarbiges Festbier. "Und das darf dann ruhig etwas aromatischer sein", sagte Gloßner.

Den Geschmack beschreibt der Bierkenner so: vollmundig, malzaromatisch, mit leicht karamelligen Noten und leichter Hopfenbittere. Und: "Ein gutes Bier braucht Zeit. Viele schnell wachsende Brauereien verkaufen heute viel zu schnell. Das tut dem Brauer in der Seele weh."

Deshalb lässt Glossnerbräu das Festbier auch rund drei Monate in seinem Lagerkeller nahe der historischen Stadtmauer reifen. Bei knackigen null Grad Celsius: Da fröstelten auch die Zwickelprobanden kurz, die gemeinsam mit Michael Gloßner, Verkaufsleiter Günter Müller sowie den Braumeistern Franz-Xaver Gloßner junior und Florian Wagner zum "Zwickeln" in den Keller gestiegen waren. Dort zapfte Diplom-Brauer Wagner an einem großen gelben Tank die erste Kostprobe mit einer Stammwürze von 13,5 Prozent ab.

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