Neumarkter Grüne stehen voll hinter Baerbock

19.4.2021, 17:36 Uhr
Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock wird ihre Partei als Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl führen. 

© Kay Nietfeld, dpa Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock wird ihre Partei als Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl führen. 

Sowohl die Vorsitzende des Kreisverbands als auch der Neumarkter Stadtrat Thomas Leykam waren wenig überrascht, dass die Wahl der grünen Doppelspitze auf Annalena Baerbock fiel. Das habe sich abgezeichnet, sagt der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Neumarkter Kommunalparlament. "Vor eineinhalb Jahren hätte ich noch eher auf Robert Habeck getippt."

Jung und weiblich

Auch wenn am Ende nur Nuancen den Ausschlag gegeben haben, beide einen tollen Kanzlerkandidaten abgegeben hätten, sagt Leykam, sei für ihn Baerbock auf jeden Fall eine gute Entscheidung. "Und das nicht nur, weil sie eine Frau ist."

Aber dann doch auch weil sie eine Frau ist, sagt Kreisvorsitzende Gabriele Bayer. "Und weil sie jung ist, eine unverbrauchte, frische Politikerin." Der sie zutraut, wichtige politische Entscheidungen auch für das Leben kommender Generationen zu treffen, so die Postbauer-Hengerin.


Baerbock: Mit 40 Jahren schon Bundeskanzlerin?


Auch Baerbocks mangelnde Regierungserfahrung, die immer wieder gegen die gebürtige Hannoveranerin und damit zugunsten Habecks ins Feld geführt wurde, sei kein Nachteil, meint Bayer. "Sie ist sattelfest in allen wichtigen Themen und findet auch die Brücke in die Wirtschaft, was sie ja auch schon bewiesen hat."

Die bessere Rednerin

Thomas Leykam hat sich die Antrittsrede im Internet angeschaut, sein guter Eindruck von der grünen Spitzenkandidatin habe sich dabei bestätigt. "Annalena hat eine klarere Ansprache als Robert und ist auch pragmatischer und verbindlicher", sagt der Kommunalpolitiker.

Sie könne auch vom rhetorischen her mit einem Markus Söder die Klingen kreuzen. Es sei heute nun mal so, sagt Leykam, dass man als guter Redner, gute Rednerin bei den Wählern viele Punkte machen kann. "Trotzdem bleiben wir Grünen natürlich eine Themenpartei – und auch weiterhin mit einer Doppelspitze."

Aus wahltaktischer Sicht würde sich Gabriele Bayer aber lieber Armin Laschet als Unionskandidaten wünschen. Dieser sei für die Grünen einfacher zu handeln als der agile Markus Söder, vermutet sie.

Keine Kommentare