Neumarkter Wasser: Neue Mischung, weniger Kalk

12.12.2019, 06:00 Uhr
Mittelhart: Der Härtegrad des Neumakrter Wassers bewegt sich derzeit zwischen 13 und 14°dH.

© colourbox.de Mittelhart: Der Härtegrad des Neumakrter Wassers bewegt sich derzeit zwischen 13 und 14°dH.

"Der Härtegrad des Wassers ist leicht schwankend, bewegt sich derzeit zwischen 13 und 14°dH", teilen die Stadtwerke auf eine Anfrage der Neumarkter Nachrichten mit. Damit liege das Neumarkter Trinkwasser wieder im Härtebereich mittel.

Bis vor fünf Jahren stammten 93 Prozent des Meumarkter Trinkwassers aus der Miss im Stadtsüden, sieben Prozent aus den Karstquellen am Fuchsberg. Eine prekäre Lage: Die Missquellen wurden lange übernutzt, der Grundwasserspiegel sank immer weiter. Zudem zeigte nicht zuletzt ein Unfall bei der Firma Pfleiderer, wie verletzlich die Neumarkter Wasserversorgung war.

Wert schwankt leicht

Seit 2014 beziehen die Stadtwerke Neumarkt deshalb Wasser von der Laber-Naab-Gruppe. Dies enthält allerdings viel mehr Kalk als das Miss-Wasser. Die Härte stieg von elf Grad auf 15 Grad.

Weshalb sich seitdem immer wieder Bürger über Wasserflecken, verkalkte Armaturen oder Ablagerungen in Wasserleitungen und Heizkesseln beschweren. Viele haben sich private Entkalkungsanlagen eingebaut. Einer zentralen Anlage haben die Stadtwerke immer wieder ein Absage erteilt.

Doch nun wurde am Mischungsverhältnis gedreht, so dass die Härte deutlich gesunken ist. Der Wert schwankt allerdings leicht.

"Dies ergibt sich zum einen durch natürliche Änderungen bei der Wasserhärte beim Wasser aus der Miss und beim Wasser der Laaber-Naab-Gruppe und auch aufgrund leichter Schwankungen beim Mischungsverhältnis", so die Stadtwerke. Diese Schwankungen seien aber für den Durchschnittsverbraucher nicht spürbar.

Beim Neumarkter "Ältestenrat" hat man den niedrigeren Kalkgehalt des Wassers schon bemerkt und lobt die Stadtwerke "für ihre der Allgemeinheit dienende Arbeit" in einer Stellungnahme.

Entkalkungsgeräte neu einstellen

"Den jetzt erreichten Härtegrad sollten die Stadtwerke veröffentlichen, denn die inzwischen eingebauten Entkalkungsgeräte sind mit ihren Phosphat- und Salzeinträgen zu hoch eingestellt, mit der Folge eines zu geringen pH-Wertes des Wassers", meint Manfred Ritter.

Die Hauseigentümer sollten nach der Bekanntgabe die Korrektur umgehend selbst oder durch die Installationsfirma vornehmen, um weniger Entkalkungsmittel zu verbrauchen, das Leitungsnetz zu schonen und Kosten in der Kläranlage für die aufwändige Phosphatreinigung zu reduzieren.

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