Neumarkts Landrat Gailler lobt neue Corona-App

NEUMARKT - Die neue Corona-App hat derzeit noch einen Nachteil: Sie funktioniert nicht völlig reibungslos auf jedem Smartphone, ältere Geräte mit etwas betagten Android- oder iOs-Betriebssystemen bleiben außen vor.

 

Bei Neumarkts Landrat Willibald Gailler waren die Verhältnisse umgekehrt: "Auf dem Handy meiner Frau lief die App sofort problemlos, obwohl ihres deutlich älter als meins ist", meint der Politiker augenzwinkernd. Mittlerweile arbeitet das hilfreiche Programm auch bei Gailler problemlos. Wie berichtet, soll die App Menschen warnen, die mit positiv getesteten Personen in Kontakt waren. Kontakte sollen so frühzeitiger und vollständiger darüber informiert werden können, dass das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht.

Die App basiert auf einem Konzept dezentraler Datenverwaltung. Das ist zu begrüßen, weil es datensparsamer und weniger missbrauchsanfällig ist.

"Corona ist nach wie vor ein Thema", betont Willibald Gailler. Die auch im bayernweiten Vergleich extrem niedrige Infektionsrate im Landkreis Neumarkt sei nicht zuletzt der hohen Sorgfalt zu verdanken, mit der hier die Corona-Sicherheitsvorgaben umgesetzt wurden und werden. Mit einem Seitenblick auf Länder wie Italien, in denen die Maskenpflicht und das Abstandsgebot inzwischen wieder deutlich laxer als hierzulande gehandhabt werden, warnt der Landrat davor, zu früh leichtsinnig zu werden: "Die Pandemie löst sich nicht von heute auf morgen in Luft auf", stellt Gailler fest.

 

Weil sie hilft, Infektionsketten schneller und genauer zu erkennen, lobt Gailler die App als "sinnvoll und wichtig". Zudem erleichtere sie die Arbeit jener zahlreichen Kräfte, die im Kampf gegen das Virus weiterhin in vorderster Front stünden, sei es nun im Medizinbereich oder in der Verwaltung.

Fehlen zur maximalen Schutzfunktion nur noch Versionen für ältere Handy-Betriebssysteme. Das sollte an sich machbar sein. Unsere Meldung in der Wochenendausgabe, Landrat Gailler habe die App nicht und brauche sie auch nicht, beruhte auf einem Missverständnis.