Ölbergandacht: Empörung über Mixa-Predigt

23.2.2012, 10:12 Uhr
Ölbergandacht: Empörung über Mixa-Predigt

© dpa

Wir sprachen hierzu mit Walter Hürter (71), seit 16 Jahren Sprecher der „Wir sind Kirche“-Diözesangruppe Eichstätt.

Herr Hürter, wie haben Sie auf die Meldung über Mixas geplante Predigt reagiert?

Walter Hürter: Ich war empört, vor allem weil Eichstätts Bischof, Gregor Maria Hanke, im April 2011 hat verlauten lassen, dass das seelsorgliche Wirken von Bischof emeritus Walter Mixa in der Diözese Eichstätt künftig der Tätigkeit eines Ruhestandsgeistlichen entspricht. Walter Mixa hat nach meinem Ermessen durch sein Verhalten sowohl im Bistum Eichstätt als auch in Augsburg dem Ansehen der Kirche schwer geschadet.

Welche Konsequenzen werden Sie und „Wir sind Kirche" daraus ziehen?

Hürter: Ich und die Gruppe, die nach dem „Kirchenvolksbegehren“ im Jahr 1995 mit der Absicht entstand, die Kirche durch Reformen im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils auf neue Wege zu bringen, werden der Veranstaltung fernbleiben.

Wie bewerten Sie Mixas neuerlichen Schritt in die Öffentlichkeit?

Hürter: Der Rückzug aus der Öffentlichkeit sollte für Mixa unbegrenzt gelten. Bischof Hanke wiederum sollte darauf achten, dass er dem ausgeprägten Geltungsbedürfnis Mixas nicht nachgibt.

Sie haben bereits in der Vergangenheit des Öfteren Mixas „unseliges Wirken“ kritisiert. Wie könnte der ehemalige Bischof Wiedergutmachung leisten?

Hürter: Wiedergutmachung könnte er dadurch zeigen, dass er alle berechtigten Vorwürfe öffentlich bereut, materiellen Schaden ersetzt und sich bei den „Opfern“ persönlich entschuldigt.

 

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