Parsberger SPD will Rathausspitze erkämpfen

21.8.2019, 10:10 Uhr
Parsberger SPD will Rathausspitze erkämpfen

© Foto: Werner Sturm

Beim Gasthaus Knerr in der Dorfmitte der roten Hochburg Darshofen fand das traditionelle Sommerfest der SPD-Ortsvereine Darshofen und Parsberg statt. Der Darshofener SPD- Vorsitzende Martin Beiderbeck, der sich bei der Kommunalwahl im Jahr 2014 um das Bürgermeisteramt beworben hatte, freute sich sichtlich, dass so viele Frauen und Männer den Weg zu der Veranstaltung gefunden hatten.

Rote Sonnenschirme zeigten schon einmal, welche Partei das Sommerfest veranstaltet. An den Bänken und Tischen drängten sich Parteifreunde und Anhänger der Sozialdemokratie dicht an dicht. Bei musikalischer Unterhaltung durch "DJ Ketschap" konnten die Gäste bei kühlen Getränken und leckeren Grillspezialitäten den Abend genießen. Hauptprogrammpunkt war die Kandidatenkür.

Das übernahm der 29-jährige, in Parsberg geborene, aufgewachsene und wohnhafte Softwareentwickler für die Automobilindustrie, der vor sechs Jahren als einer der jüngsten Stadträte in das Stadtparlament von Parsberg eingezogen war, gleich selbst. Sein Abitur hat der Sprecher der Stadtratsfraktion am Gymnasium Parsberg gemacht. Es folgten der Zivildienst als Pfleger in der Unfallchirurgie in Regensburg und ein Studium der Informatik. 13 Jahre hat Sinzinger in der Jugend des TV Parsberg Fußball gespielt, zehn Jahre lang war er Ministrant und seit 14 Jahren ist er Aktiver bei der Stützpunktfeuerwehr.

"Parsberg geht es in den letzten Jahren verglichen mit einigen Nachbargemeinden ziemlich gut. Es herrschen geordnete Verhältnisse, vor allem in finanzieller Hinsicht." Diese einleitenden Worte verband Sinzinger mit einer Anerkennung für den schwarzen Bürgermeister Josef Bauer: "Das ist neben den Bürgern und Unternehmen vor Ort, die mit ihren Steuern die wichtigsten Finanziers einer Kommune sind, auch ein Verdienst vom amtierenden Bürgermeister. Wer seit fast 18 Jahren ein solches Amt bekleidet, prägt natürlich auch Verwaltung und Kommune."

Verkehrskonzept gefordert

Jetzt habe er aber den Eindruck, dass in Parsberg nur mehr reagiert werde, anstatt selber voranzugehen, so Sinzinger. Deswegen wolle er Bürgermeister werden und einiges verändern. Beim Verkehr werde der Forderung der Genossen nach einem Verkehrskonzept für die ganze Gemeinde seit Jahren eine Absage erteilt.

"Ich weiß nicht, wie weit sich die Autos noch in die Marktstraße stauen müssen, bis hier endlich die Einsticht reift, dass es nicht damit getan ist, irgendwo einen Kreisverkehr zu bauen, sondern es einer weitsichtigeren Planung bedarf, um hier Abhilfe zu schaffen."

Ein weiteres Feld sei der Bereich Wohnen. Es gebe zu wenig Wohnungen, die Mieten seien zu hoch. Die Stadt habe zwar auf Druck der SPD nach Jahren endlich den Bau von Sozialwohnungen beschlossen, aber die seien in der Gesamtzahl lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wer ein Wohngebäude mit zehn, zwölf oder mehr Wohnungen errichte, solle 20 Prozent davon als geförderten Wohnraum anbieten.

 

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