Peter Gotteswinter: Eine Bilderbuchkarriere in Polizeiuniform

15.6.2019, 11:45 Uhr
Peter Gotteswinter: Eine Bilderbuchkarriere in Polizeiuniform

© Foto: Werner Sturm

Die nahm in Parsberg ihren Anfang und endet nach fast elf Jahren als Dienststellenleiter. Nach Abschluss der Edith-Stein-Realschule begann er als Polizeipraktikant in Parsberg, erinnert sich der Vater zweier erwachsener Töchter. "Der Einstellungsberater hatte mir den Beruf schmackhaft gemacht."

Seine Laufbahn begann mit Erreichen des Einstellungsalters von 17 Jahren bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt. Die weitere Ausbildung sowie die Anstellungsprüfung fand am Standort in Nürnberg statt. Diese Zeit in den 70er Jahren war auch geprägt von Einsätzen bei Anti-Atomkraft-Demos sowie von Fahndungen nach den Terroranschlägen der RAF.

Als junger Hauptwachtmeister kam er danach zur Bereitschaftspolizei nach München. Im Sondereinsatzzug war er in gepanzerten Einsatzfahrzeugen zur Sicherung des Flugverkehrs auf dem Flughafen Riem eingesetzt, als Wasserwerfer-Kommandant, bei Demonstrationen und auch bei der Ausbildung junger Polizisten. "Die Zeit war schon intensiv."

Zurück in die Heimat ging es für den zwischenzeitlich zum Polizeiobermeister beförderten Beamten mit seiner Versetzung zum 1. März 1985 an die Polizeiinspektion Neumarkt. Die dreieinhalb Jahre, die er dort im Schichtdienst verbrachte, sollten für ihn ein Glücksfall werden, sowohl privat als auch beruflich: Er lernte seine Gattin Martina kennen, die er 1986 vor den Traualtar führte.

Und es wurde ihm die Möglichkeit zum Aufstieg in den gehobenen Polizeidienst, der dritten Qualifizierungsebene, eröffnet. Zwei Jahre Beamtenfachhochschule in Fürstenfeldbruck endeten mit einem hervorragenden Prüfungsergebnis.

Das I-Tüpfelchen obendrauf war die Versetzung als Dienstgruppenleiter zur Heimatdienststelle nach Parsberg im Jahr 1990: "Ich traf hier auf sehr viele erfahrene und mir bereits bekannte Kollegen, die mich unterstützt haben. Die Hilfsbereitschaft und die Kameradschaft untereinander waren groß."

In Parsberg war Gotteswinter bereits häufig als Vertreter des Dienststellenleiters in die Führung eingebunden. Das sollte sich bei seiner nächsten Dienststelle bezahlt machen.

Als Hauptkommissar mit vier Sternen wurde er 2002 stellvertretender Leiter der PI Kelheim. "In dieser großen Dienststelle war der Arbeitsanfall immens, was aber auch für einen außergewöhnlichen Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen sorgte." In seinem Büro erinnert Gotteswinter ein Foto an die sechs Jahre in Kelheim.

"Dienstleister für die Bürger"

Am 1. Dezember 2008 schloss sich der Kreis für Peter Gotteswinter. Er wurde Chef in Parsberg. "Dass war ein sehr schönes Gefühl, das ich zu schätzen weiß", sagte er. "Ich hatte auch manchmal das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein."

Während seiner Zeit als Dienststellenleiter in Parsberg hat Gotteswinter auch Sonderaufgaben wahrgenommen, wirkte an der Führungskräfteauswahl im Polizeipräsidium Oberpfalz mit und in bayernweiten Arbeitsgruppen. "Für mich war es immer wichtig zu verdeutlichen, dass die Polizei kein Selbstzweck ist, sondern Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger. Wir haben dafür zu sorgen, dass der gesetzestreue Bürger in Frieden leben kann."

Und auch bei der Führung der 40 Mitarbeiter sei bei ihm immer der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen, der persönliche Wertschätzung verdiene, im Mittelpunkt gestanden. "Diese fast elf Jahre waren der zweite Abschnitt einer schönen Zeit in einem starken Team. Und auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Autobahnpolizeistation war hervorragend."

Am 29. Juli, an seinem 61. Geburtstag, wird Peter Gotteswinter offiziell verabschiedet. Er wechselt von einem "erfüllten, facettenreichen, gewinnbringenden, spannenden, manchmal auch anstrengenden Berufsleben" in die Pension.

Langweilig wird es ihm da sicherlich nicht. Gotteswinter und seine Gattin Martina sind begeisterte Sport-Tänzer. Darüber hinaus ist er der Badminton-Abteilungsleiter beim TSV Dietfurt und ein begeisternder Mountainbiker. "Im August werde ich mit meiner Familie eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad starten und darauf freue ich mich schon."

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