Pfaffenhofener Kirche am Fundament marode

15.12.2018, 11:06 Uhr
Pfaffenhofener Kirche am Fundament marode

© Foto: Josef Piehler

Bei der Dorferneuerung Pfaffenhofen gibt es die Maßnahme der Gemeinde am Dorfplatz und die Sanierung des Geländes am sogenannten Lamperti-Kircherl durch die Schönstattbewegung Kastl an der Landkreisgrenze Amberg-Neumarkt. Wie Bürgermeister Stefan Braun erläuterte, sind bei den geplanten Maßnahmen Neugestaltung des Dorfmittelpunkts, Ausbau der Amberger Straße, Ausbau der Straße zum Friedhof und gestalterische Aufwertung des Kirchenvorbereichs von St. Martin mit Kriegerdenkmal die Planungs- und Bauleitungskosten erheblich gestiegen. Außerdem hat man im Rahmen der Baugrunduntersuchung mit Video-Befahrung der betroffenen Kanäle festgestellt, dass diese Regenwasserkanäle nach 40 Jahren sanierungsbedürftig sind und die Regenmengen, die von den umliegenden Hängen kommen, nicht aufnehmen können, da sie zu klein sind und durch Schutt und Geröll leicht verstopft werden.

Sinnvoll ist es, diese Kanäle vor Beginn der Dorferneuerung mit einem Kostenaufwand von 200 000 Euro zu sanieren, damit die Dorferneuerung überhaupt Sinn macht. Zusätzlich zu den bereits geplanten Dorferneuerungsmaßnahmen müssen die sonst in der Landschaft stehenden Verteilerschränke von Telefon, Internet und Stromversorgung so versetzt werden, dass sie nicht mehr stören und vor eventuellen Beschädigungen geschützt sind. Auch ist eine hochwertige Pflasterung des Kreuzungsbereichs zum Friedhof geplant. Die besprochenen Maßnahmen sollen 2019 beginnen und dafür die Mittel im Haushalt 2019 eingestellt werden. Beim Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth wurde ein Zuschussantrag in Höhe von rund 225 000 Euro gestellt.

Eine weitere, aber private Maßnahme ist die Sanierung des Umgriffs des Kircherls St. Lampert durch die Schönstattbewegung Kastl. Hier waren eine barrierefreie Gestaltung von Umgriff und Zugang sowie die Sanierung der daneben liegende Wallfahrtsklause mit etwa 50 000 Euro geplant und vom Amt in Tirschenreuth genehmigt. Bei den derzeit laufenden Bauarbeiten wurde allerdings festgestellt, dass die Fundamente der beiden Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden und deshalb bereits Nässeschäden am Innenputz der Kirche vom Denkmalschutz festgestellt wurden, so dass Handlungsbedarf bestand. Die Kastler Pflaster- und Baufirma hat deshalb die Fundamente auf über einen Meter Tiefe von beiden Gebäuden freigelegt und eine neue Drainage verlegt, die das eindringende Wasser ableitet. Außerdem werden derzeit die Pflasterwege verlegt, damit die schon älteren gehbehinderten Menschen gefahrlos die Kirche und die Klause aufsuchen können.

Nach Fertigstellen dieser Baumaßnahmen müssen dann eine neue Bretteraußenverschalung und neue Fenster an der Klause angebracht werden, die nochmals so an die 30 000 bis 40 000 Euro verschlingen werden. Weitere Überraschungen können noch im alten Dachstuhl der Klause versteckt sein.

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