Pietsch will für die Freien ins Freystädter Rathaus

22.10.2019, 16:25 Uhr
Pietsch will für die Freien ins Freystädter Rathaus

© Freie Wähler

Der 49-jährige Postzusteller sitzt seit 2014 im Freystädter Stadtrat und war zunächst Mitglied der CSU-Fraktion, bevor er im Januar 2019 zu den Freien Wählern wechselte. Den Schritt begründete er mit der persönlichen "Unzufriedenheit und dem Nichtstun". Er habe dies bei der CSU öfters angesprochen, sei aber nicht erst genommen worden, so Pietsch.

Der Ortsvorsitzende der FW, Matthias Penkala, resümierte die vergangenen fünfeinhalb Jahre im Stadtrat: "Viele Projekte sind angesprochen worden, aber über die Planungsphase hinaus ist der Bürgermeister mit seiner Mehrheitsfraktion selten gekommen." Als Beispiel nannte er den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. Das Geld für die teure Containerlösung hätte man sparen können, wenn man den Bedarf rechtzeitig ermittelt hätte.

Penkala schlug Pietsch als Bürgermeisterkandidaten vor. Er attestierte ihm "Rückgrat, weil Mumm dazu gehört, die Partei und Fraktion zu wechseln". Außerdem habe er als Postzusteller das Ohr am Bürger und wisse, wo der Schuh drückt.

"Er brennt"

Bei der Wahl wurde Pietsch vom Ortsverband einstimmig als Kandidat nominiert. Penkala sicherte ihm volle Unterstützung zu, sagte aber auch, dass die nächsten Monate nicht einfach werden würden. Auch der Kreisvorsitzende Günter Müller lobte Pietsch: Er brenne für die Kommunalpolitik, "eine der wichtigsten Eigenschaften für einen Freien Wähler und Bürgermeister."

Auf der Agenda des Bürgermeisterkandidaten steht neuer Wohnraum für Familien. Er bevorzugt ein Einheimischenmodell, damit freie Grundstücke in erster Linie Ortsansässigen zur Verfügung stehen. Und er möchte sich für einen bedarfsgerechten und rechtzeitigen Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten einsetzen, denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt ihm am Herzen. "Teure Containerlösungen bei Kindergärten, weil der Bedarf nicht ermittelt worden ist, darf es nicht mehr geben." Der Kinder- und Jugendplan, mit dem Kreisjugendring entwickelt, müsse nun mit Leben gefüllt werden.

Pietsch befürwortet einen Jugendtreff in Freystadt, betonte aber auch, dass "die Dörfer nicht vergessen werden dürfen." Als Bürgermeister wolle er zudem alle Fraktionen mehr in die Entscheidungsfindung einbeziehen.

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