Pilsach: Bürger gegen Chefs Culinar-Pläne bei Laaber

16.7.2020, 13:00 Uhr
Pilsach: Bürger gegen Chefs Culinar-Pläne bei Laaber

© Foto: Wolfgang Fellner

 Mit einem Bürgerantrag im Gemeinderat möchten sie erreichen, „dass sämtliche Tätigkeiten in Bezug auf das Bebauungsplanverfahren ab sofort eingestellt werden und die Änderung des Flächennutzungsplanes für das geplante ,Gewerbegebiet Waldeck‘ zurückgenommen wird“. 

Die Antragsteller sind Michael Münch, Beate Schneider und Konrad Samberger. Die rund 30 Unterschriften, die sie für eine Behandlung im Pilsacher Gemeinderat benötigen, werde man problemlos zusammen bekommen, erklärt Michael Münch. „Die Laaberer wurden da einfach vor vollendete Tatsachen gestellt“, sagt er. „Wir wollen mit dem Antrag ein Zeichen setzen, dass eine solche heimliche Planung nicht so einfach geht.“

Im Antrag werden weitere Gründe gegen das 80-Millionen-Euro-Investment auf grüner Wiese vorgebracht. Zum einen der enorme Flächenverbrauch: Mehrere Hektar Ackerfläche würden für den Bau der neuen Niederlassung des Lebensmittel-Logistikers „vernichtet“. Was auch nicht mit den 400 Arbeitsplätzen zu rechtfertigen sei, die dadurch geschaffen werden sollen.

 

Auch sei damit zu rechnen, dass der Verkehr auf der B299 durch die Gewerbeansiedlung stark ansteigen werde: dank Anlieferung und Auslieferung – und auch die Arbeitskräfte müssen irgendwie zu ihrem Arbeitsort kommen. Zudem sei gar nicht klar, ab wann die versprochenen Gewerbesteuereinnahmen zufließen werden. Die Antragsteller befürchten, dass zunächst einmal hohe Verlustvorträge abgebaut würden. 

Bevor das Unternehmen in Pilsach seine Antennen ausgestreckt hat, wollte es auf neuen Gewerbeflächen in Allersberg bauen. Doch auch dort regte sich in der Bürgerschaft Widerstand gegen geplante Gewerbegebiete - die Argumente klingen in Allersberg wie in Pilsach sehr ähnlich. 

Dieser Artikel wurde am 16. Juli 2020 um 13 Uhr zuletzt aktualisiert. 

 

 

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