Plan für nachhaltiges Naturerlebnis im Neumarkter Stadtpark

6.2.2021, 09:57 Uhr
Plan für nachhaltiges Naturerlebnis im Neumarkter Stadtpark

© Freundeskreis Stadtpark Neumarkt

"Er ist das Ergebnis vieler Gespräche und bezieht die zahlreichen Wünsche nach einer ökologischen Ausrichtung und dem Verzicht auf zusätzliche Versiegelung durch Stein-, Pflaster- oder Asphaltflächen ein", betonen die Vereinsvertreter Karin Preissler und Michael Haslbeck. "Somit entspricht unser Vorschlag wohl vollständig dem neuen Förderprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel."

Kurze Strecke bleibt verrohrt

Es müsse kein einziger großer Baum gefällt oder verpflanzt werden, wenn eine kurze Strecke des Leitgrabens noch verrohrt bleibt. Als Ausgleich dazu dürfe der Wasserlauf anschließend etwas "mäandern", werde verbreitert und sogar "begehbar". So ein Wasserlauf harmoniere besser mit der bisherigen Gestaltung des Leitgrabens.

Die Streuobstwiese und der Naschgarten würden einen direkten Bezug zu Nutzpflanzen vermitteln und "Stadtkindern" ein nachhaltiges Naturerlebnis ermöglichen. Hier könnten sich auch Obst- und Gartenbauvereine, Schulen oder Kitas mit der Anlage und Pflege einbringen, zum Beispiel mit "urban gardening". Sogar mit Imkervereinen wäre eine Zusammenarbeit vorstellbar für einen zukünftigen "Stadtparkhonig".

Der Spielplatz sollte nur mit Naturmaterial realisiert werden. Für die Wege wäre Feinkies ein Belag, der sich nicht so schnell aufheizt wie Asphalt oder Pflaster. Weil Grünpflanzen und -flächen wichtig für das innerstädtische Klima seien, sollte auf dem ehemaligen Parkplatz so viel Grün wie möglich entstehen, natürlich in vielen verschiedenen Varianten: Obstbäume, Hecken, Solitärbäume, blütenreiche Untersaat und Wiese.

Die Kosten für den Vorschlag, so kalkuliert der "Freundeskreis Stadtpark Neumarkt", dürften sich weit unter denen der bisherigen Planung bewegen, "allerdings haben wir hierzu keine Berechnungen erstellen lassen", schränken Preissler und Haslbeck ein. Dies sei Aufgabe eines Planungsbüros, "hier möchten wir uns keine Kompetenzen anmaßen".

Neben der Neugestaltung des Parkplatzes wird auch darum gebeten, im bestehenden Stadtpark auf die große Treppe, auf einen festen Ausschank und die Toilettenanlage auf der Schanze zu verzichten. Die Treppe würde zwangsläufig zur Aufheizung des Klimas beitragen, Ausschank und Toiletten sollten in Kooperation mit der bestehenden Gastronomie geregelt werden, etwa durch entsprechende Anbauten.

Zunächst Wege sanieren

Vorrangig sollten im Park zunächst die Wege saniert werden, um Unfallgefahren zu vermeiden. Die Anlage eines Skulpturenpfads wäre wünschenswert, allerdings nur in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Lothar Fischer.

"Es würde uns als Vorsitzende unseres Vereins und mit uns sicher auch die fast 12 000 Neumarkterinnen und Neumarkter, die für eine ökologische Umgestaltung des Stadtparks und für den Erhalt der Bäume gestimmt haben, sehr freuen, wenn unsere Planungsskizze als Grundlage für die Umgestaltung des Parkplatzes weiterverfolgt wird und auch unsere zusätzlichen Anregungen ernst genommen werden", erklären Preissler und Haslbeck.

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