Polizist bei Gerangel schwer verletzt

25.1.2020, 10:00 Uhr

Aber als er die Polizei sah, versuchte der 23-Jährige auszureißen. Ein Beamter verfolgte ihn und bekam ihn auch fast zu fassen. Doch dann riss sich der ziemlich angetrunkene Mann los und versetzte dem Polizisten einen Stoß. Der taumelte, verlor den Halt und riss sich das Kreuzband im Knie.

Seinen Kollegen gelang es dann aber, den Tobenden einzufangen, zu Boden zu ringen, zu fixieren und ihn schließlich auf die Wache zu bringen. Dabei leistete er heftige Gegenwehr und belegte die Polizisten mit unschönen Ausdrücken.

Beim Opfer entschuldigt

Nach einer kurzen Besprechung seines Anwalts Jürgen Mederer mit Richter Rainer Würth räumte der Angeklagte am Amtsgericht Neumarkt die Vorwürfe ein. Zweimal hatte er sich beim Verletzten entschuldigt. Staatsanwältin Sabina Miella forderte, ihn wegen Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung zu sieben Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldauflage in Höhe eines Monatslohns zu verurteilen.

Richter Würth blieb mit sechs Monaten etwas darunter. Die Geldauflage legte er auf 600 Euro fest, weil auf den jungen Mann noch mit den Behandlungskosten des Polizisten hohe finanzielle Belastungen zukommen werden.

Der versprach, künftig keinen Alkohol mehr anzurühren und seine Aggressivität weiter therapieren zu lassen.