Pollantener Trassengegner sollen Anwalt eine Vollmacht geben

2.11.2019, 09:42 Uhr
Pollantener Trassengegner sollen Anwalt eine Vollmacht geben

© Foto: Anton Kargg

In den Schreiben heißt es wörtlich: "Wir, die BI-Pollanten, wollen nichts unversucht lassen, die Juraleitung P 53 zu verhindern. Neben dem politischen Weg des Widerstands möchten wir auch einen zweiten Weg nutzen, nämlich den juristischen gehen."

Rechtliche Möglichkeiten aufgezeigt

Wie bereits berichtet, hat die BI Pollanten Rechtsanwalt Hans Neumeier von der Kanzlei Labbé & Partner zu einem Vortrag eingeladen, der die rechtlichen Möglichkeiten aufzeigte, wie die Stromtrasse durch Bürger und damit auch durch Grundstückseigner oder Pächter verhindert werden könne.

In dem Schreiben der BI werden alle "hier lebenden Privatpersonen, egal ob Grundstückseigentümer oder Mieter" aufgefordert, sich der BI anzuschließen und auch die geplante Strategie des Rechtsanwalts zu unterstützen.

Neumeier will bereits im Vorfeld das Genehmigungsverfahrens abzuwürgen. In dem Schreiben der BI wird darum gebeten, dass möglichst viele Pollantener Bürger eine dafür notwendige Vollmacht der Anwaltskanzlei per Unterschrift erteilen. Mit dieser ist ein finanzieller Beitrag von 100 Euro verbunden.

Zugleich wird vonseiten der Kanzlei darauf hingewiesen, dass diese Vollmacht nicht zur Erhebung eine Klage, zur Einlegung von Rechtsmitteln oder zu Prozesshandlungen ermächtigt. Unterstützung hat die BI Pollanten vom Kulturverein bekommen.

Im Lehrsaal des Feuerwehrhauses überreichte die Kassiererin des Kulturvereins, Christine Golombeck, an Nikolaus Aurbach von der BI Pollanten 500 Euro in bar, den Reinerlös aus dem diesjährigen Dorffest. "Von den Bürgern für die Bürger", sagte Christian Stephan kurz und bündig.

Der BI-Vorsitzende Wolfgang Großmann bedankte sich für die spontane Zuwendung. "Geld können wir jetzt dringend brauchen", sagte er. Es soll zum Beispiel für die Herstellungskosten von Flyern und Plakaten verwendet werden.

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