Pöllinger "Haus des Engagements" soll im Spätherbst öffnen

27.2.2021, 19:00 Uhr
Pöllinger

© Günter Distler

Der Leiter des Amtes für Nachhaltigkeit stellte das Konzept im Stadtrat vor. 8,2 Millionen Euro kosten die Sanierung des alten Schulhauses, der Anbau und die Gestaltung des Umfelds. Fünf Millionen Euro davon schießt die Regierung der Oberpfalz aus der Städtebauförderung zu.

In erster Linie sollen dort zunächst einmal die Pöllinger Vereine, Verbände und Organisationen Räumlichkeiten für ihre Zwecke und Veranstaltungen nutzen können. Darüber hinaus sollen die Räume für Vereine und Organisationen aus dem Stadtgebiet im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements offenstehen. Auch die Selbsthilfegruppen sollen dort wieder eine feste Anlaufstelle finden. Nicht zuletzt können dort auch regionale Veranstaltungen stattfinden, wie etwa die Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz.

Acht Räume hat das "Haus des Engagements", also doppelt soviel wie das Bürgerhaus in der Altstadt. Das Amt für Nachhaltigkeit soll diese Räume mit Leben füllen. Zwei Integrations- und Hausmanager sind schon fest im Stellenplan der Stadt verankert. Eine weitere Stelle kommt vielleicht 2022 hinzu. "Das Haus des Engagements ist ein Riesenwurf", sagte OB Thomas Thumann. Schon um das erfolgreiche Bürgerhaus würden viele andere Städte Neumarkt beneiden. "Jetzt setzen wir noch einmal die doppelte Zahl Räume drauf."

"Geplant war ein Pöllinger Bürgerhaus, jetzt ein Haus des Engagements für die Metropolregion Nürnberg, die bis Thüringen reicht", kritisierte Dieter Ries (Flitz). Es sei aufgebläht und viel zu teuer.

OB Thumann entgegnete, dass die Stadt mit ihren 3,2 Millionen Euro Eigenanteil nicht mehr bezahlen müsse als der Bürgertreff alleine gekostet hätte. "Und dann hätte immer noch die Sanierung der alten Schule angestanden." Mit ihrer Kritik standen die beiden Flitz-Stadträte alleine da.

"Rückgrat der Gesellschaft"

CSU, UPW, Grüne und SPD begrüßten es als tolle Sache. "Das Ehrenamt ist das Rückgrat der Gesellschaft", sagte Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer (UPW). Auch die beiden Einzel-Räte von FDP und Linke stimmten Konzept und Kosten zu.

Der Pöllinger Richard Graf (CSU) hatte mit dem Kulturverein den ursprünglichen Bürgertreff wesentlich angeschoben. Er zeigte sich mit dem "Haus des Engagements" sehr zufrieden – bis auf einen Wermutstropfen. Die Bibliothek und die Eine-Welt-Schatzkammer bräuchten einen eigenen Raum im Erdgeschoss als einen "Anlaufpunkt für sehr engagierte Menschen". Man könne einen zentralen Raum nicht blocken wegen zehn Stunden Nutzung in der Woche, sagte OB Thumann.

 

Keine Kommentare