Deutsche Bahn sucht Standort 

Postbauer-Heng sagt deutlich "Nein" zu ICE-Werk vor der Haustür

5.7.2021, 06:00 Uhr
Als erstes hatten sich die Bürger im Nürnberger Stadtteil Altenfurt gegen das geplante ICE-Werk gewehrt. 

© Stefan Hippel, NNZ Als erstes hatten sich die Bürger im Nürnberger Stadtteil Altenfurt gegen das geplante ICE-Werk gewehrt. 

Laut der Beschlussvorlage soll die Marktgemeinde die Verantwortlichen der DB Fernverkehr AG auffordern, nach geeigneten Alternativen für das geplante Werk im Großraum Nürnberg zu suchen. Dem Marktgemeinderat sei sich aber auch bewusst, "dass ein Beschluss im Rahmen eines Raumordnungsverfahrens keine rechtliche Wirkung hat."

Der Marktgemeinderat habe zwar die Planungen für das neue Instandhaltungswerk zur Kenntnis genommen und begrüße das Projekt "gesamtwirtschaftlich und im Zusammenhang mit den klimapolitischen Zielen" auch grundsätzlich.

Der Standort mit den geforderten räumlichen Ausmaßen sei jedoch so zu wählen, "dass ein geringstmöglicher Eingriff in die Natur und ein größtmöglicher Abstand zur Wohnbebauung gewährleistet wird".

Diese Forderung lässt sich nach Einschätzung der Gemeinde in dünnbesiedelten Gebieten Bayerns wesentlich verträglicher umsetzen, als in dem "nicht nachvollziehbarem" engen Korridor von 25 Kilometer rund um den Hauptbahnhof Nürnberg.

Kurzum: "Der Standort Ezelsdorf/Postbauer-Heng ist nicht geeignet und damit abzulehnen."

Als Gründe werden in der Beschlussvorlage unter anderem die Nähe zur Wohnbebauung Postbauer-Heng, die Abholzung von großen zusammenhängenden Waldgebieten und das Einzugsgebiet der Wasserversorgung angeführt.

Außerdem kollidiere das Bahnprojekt mit den Planungen der B8-Ortsumgehung von Postbauer, die im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft ist.

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