Postbauer-Heng will junge Menschen besser einbinden

8.10.2019, 18:11 Uhr

Neuestes Projekt: Drei Jahre wird sich Franziska Schmidt darum kümmern, dass die vielen jungen Menschen in der Gemeinde sich auch an deren Entwicklung beteiligen.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte sich die neue Kraft vor: Sie war in der evangelischen Landjugendbewegung aktiv, hat Geschichte und Erziehungswissenschaften studiert, dazu in Nürnberg Religionserziehung.

In Postbauer-Heng wird sich die 29-Jährige darum kümmern, junge Menschen in der Kommune gestalterisch einzubinden. Ein spannendes, aber auch herausforderndes Vorhaben. 26 Prozent ihrer Zielgruppe in Postbauer-Heng seien in irgendeiner Form engagiert, sagte Franziska Schmidt vor dem Gemeinderat. Aber auf der Funktionsebene in den Vereinen fehlten sie.

Das soll sich ändern, so Schmidt. Sie wolle die jungen Menschen begeistern, ihnen Motivation geben, sich mehr einzubringen und mehr zu gestalten. "Jugendbeteiligung geht nur, wenn alle in einem Boot sitzen", sagte sie aber auch. Die Jugendlichen sollten ihre Talente und Fähigkeiten einsetzen.

Kämmerer Florian Beyer sagte, man habe schon länger über die richtige Beteiligungsform nachgedacht bis hin zu einem Jugendparlament. Mit Franziska Schmidt wird nun der Ansatz verfolgt, die jungen Bürger besser einzubinden als bisher.

 

Das Projekt wird über das Bundeslandwirtschaftsministerium finanziert. 200 000 Euro fließen in drei Jahren. Die Gemeinde selbst sattelt 50 000 Euro drauf. Ziel sei es, die Sichtweise junger Menschen in die Politik einfließen zu lassen.

Sozialpsychiatrische Hilfe ausgeweitet

Spruchreif, aber noch nicht endgültig abgestimmt, ist die Erweiterung des Sozialpsychiatrischen Dienstes Neumarkt um eine halbe Stelle für die Gemeinden Postbauer-Heng und Pyrbaum. Hier soll eine Kraft installiert werden, die Bürger zuhause aufsucht, sollten diese Hilfe benötigen.

Gabriele Bayer, die zugleich Bezirksrätin ist und maßgeblich am Schaffen der neuen Stelle mitwirkte, sagte: Die Einweisungen in die Psychiatrie würden immer mehr im Bezirk, es gebe viele Haushalte, die der Hilfe bedürften, auch in Postbauer-Heng oder Pyrbaum.

Die neue Stelle soll eng mit dem Familienstützpunkt verzahnt werden, obwohl diese einen anderen Träger hat. Es gibt nur noch einige offene Fragen zu klären, dann soll die Stelle Ende März besetzt und die Arbeit aufgenommen werden, hieß es.

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