Preis für Sengenthaler Bauhof

9.1.2019, 11:37 Uhr
Preis für Sengenthaler Bauhof

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Aus dem Schreiben geht nämlich hervor, dass die Gemeinde Sengenthal einer von acht Preisträgern ist, die im Bundeswettbewerb "Holzbau Plus", Kategorie Gewerbliches Bauen – Neubau, am 22. Januar bei der Prämierungsveranstaltung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in der Halle 4.2 in Berlin den Preis erhalten werden.

"Zweimal musste ich den Brief lesen", sagte Brandenburger jetzt beim Gespräch mit Architekt Michael Kühnlein junior, der den neuen Bauhof in massiver Holzständerbauweise geplant und umgesetzt hat.

Erst zum vierten Male wurde durch das BMEL der Wettbewerb "Holzbau Plus – Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen" durchgeführt. Insgesamt wurden dieses Mal 137 Projekte eingereicht. Die Wettbewerbsjury hat aus den 137 eingereichten Projekten acht Preisträger, zwei Sonderpreise und zehn Anerkennungen in den verschiedenen Kategorien ausgewählt.

Für das Architekturbüro von Michael Kühnlein ist es bereits das zweite Mal, dass es sich in Berlin einen Bundespreis abholen kann. Bereits 2017 hatte man für ein in Neumarkt errichtetes Wohnhaus in kompletter Holzausführung einen Bundespreis erhalten, freute sich der Architekt. "Ja", sagt Michael Kühnlein jun., "es freut mich aber auch besonders für meine Angestellten, für deren viele Stunden der Planung und Organisation, einen weiteren Preis zu erhalten. Denn hier sieht man, dass es die richtigen Entscheidungen waren, die durch den Bürgermeister und den Gemeinderat getroffen worden sind."

Der neue Bauhof in Sengenthal sei geradezu ein Musterbeispiel, so Kühnlein, eine gewerbliche, ansprechende Hallenarchitektur der Nachhaltigkeit zu unterstellen. "Meines Wissens ist es der erste Bauhof in der Oberpfalz, der in Holzmassivbauweise errichtet wurde", so Kühnlein. Und letztendlich sei der Bauhof ja auch für die Bauhofmitarbeiter gebaut, die sich in den lichtdurchfluteten Hallen und in den hellen Räumen mit ausreichendem Platzangebot sehr wohlfühlen.

Bürgermeister Werner Brandenburger lobte die Arbeit von Michael Kühnlein. Der Architekt habe zu 100 Prozent die gestellten Vorgaben, die sicherlich nicht immer einfach waren, erfüllt. Weiter zeige das Projekt, dass Funktionalität und architektonische Schönheit kein Widerspruch sein müssten, so Brandenburger. Die ökologische Bauweise beziehe sich ja nicht nur auf die Baukonstruktion in Holz, sondern auch auf die Haustechnik, wie Isolierung, Nutzung des Regenwassers und Wärmepumpe oder die geplante Stromerzeugung mit Photovoltaik.

"Für mich", so Werner Brandenburger, "war es immer wichtig, einen zukunftsfähigen Bauhof zu realisieren, enge, vollgestopfte und dunkle Hallen hatten wir lange genug." Jetzt habe man ausreichend Raum, wo alles geordnet und übersichtlich seinen Platz habe.

Wichtig war auch, so Brandenburger, dass das 4,2-Millionen-Projekt Bauhof Sengenthal im Kostenrahmen blieb. Denn es sei in der Anfangsbauphase oftmals im Gemeinderat sehr kontrovers diskutiert worden, nicht alle seien immer mit allem einverstanden gewesen, so Brandenburger. Viele regionale Firmen hätten einen Anteil daran und denen sei man zu Dank verpflichtet.

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