Pyrbaumer Schule wird saniert

19.7.2020, 16:00 Uhr
Pyrbaumer Schule wird saniert

© Foto: Helmut Sturm

In den zurückliegenden Monaten wurden mit den planenden Büros, der Verwaltung, der Schulleitung und den beteiligten Regierungsstel-len die Flächenbandbreiten und Funktionalitäten für die zukünftige Schule mit offenem Ganztag und einer breiten Nutzung der Mehr-zweckhalle für Vereine und Kultur erarbeitet. Dazu wurde auch die Mar-tinischule in Freystadt besichtigt.

Architekt Rico Lehmeier von dem Büro Berschneider + Berschneider stellte den Entwurf vor. Anhand der Grundrisse zeigte er die Veränderungen auf. Wesentlich war, dass zwei Klassenzimmer im Obergeschoss des Erweiterungsbaues durch die Reduzierung des "Marktplatzes" größer wurden. Großer Wunsch der Lehrer war es, einen direkten Blick auf die Marktplätze zu haben.

Eingeplant wurde die in Zukunft mögliche Aufstockung des Erweite-rungsbaus um eine Etage. Angepasst werden musste dafür die Statik des Fundaments und der Außenmauern.

Deswegen sollte eine Betondecke statt der innovativen Holzversion verbaut werden. Den Vorbereitungen zum Aufstocken schlossen sich die Ratsmitglieder mit 17 zu 3 Stimmen an. Sie waren jedoch gegen den Einbau der Betondecke – Mehrkosten rund 60 000 Euro. Durch einen Zeitplan der gesamten Sanierung soll auf jeden Fall eine Containerlösung für Schüler vermieden werden – dies scheint durchaus möglich.

Die Verkehrswege in der Mensa wurden so festgelegt, dass der "reine Bereich vom unreinen" getrennt ist und Kreuzungen durch eine Kreislauffunktion vermieden werden. Vor den Eingang der Turnhalle wird ein Windfang gebaut und in einem Anbau können Fahrräder unterge-stellt werden.

Mehr Platz für Damen-WC

Jetzt prasselten die Anregungen der Räte auf den Architekten ein. Regina Lindner forderte mehr Raum für Damen-Toiletten, um übliche Schlangenbildung bei Veranstaltungen zu vermeiden. Weiter wollte sie Informationen zur Akustik, Beschattung und Klimatisierung.

Aufgrund der Planskizze befürchtete Monika Werft antiquierten Frontalunterricht. Lehmeier beruhigte: Tische und Stühle können flexibel gestellt werden.

Die drei Planungen der Außenanlagen stellte das Landschaftsarchitektenbüro "G+2S" vor. Sie unterschieden sich hauptsächlich in der Straßenführung, der Lage der Bushaltestelle, der "Elternanlieferung" der Anzahl der Parkplätze und des Fortbestandes des Grünstreifens in Richtung Wasserturm.

Die Räte votierten für die Variante mit maximalen Parkplätzen (119) und einer gesicherten Verkehrs- und Wegeführung. Kosten: 1,5 Millionen Euro. Monika Werft kritisierte dies als nicht zukunftsgerecht wegen der kommenden Verkehrswende – sie forderte mehr Platz für Fahrräder.

Die Absegnung der Planung ist auf die Augustsitzung festgelegt worden. Im September soll der Bauantrag folgen und die Ausschreibungen dazu Anfang 2021.

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