Pyrbaums SPD nominiert mehr Frauen als Männer

7.1.2020, 17:43 Uhr
Pyrbaums SPD nominiert mehr Frauen als Männer

© Foto: Helmut Sturm

 

Von den gegenwärtig vier SPD-Markträten stellten sich Roland Lehmeier, Tanja Fiederer und Dirk Lippmann wieder zur Wahl. Aus Gesundheitsgründen verabschiedet sich die langjährige Markträtin Karin Larsen-Lion zum Ende der Legislaturperiode 2020 aus dem Marktrat.

Einstimmig wurden die Kandidaten und ihre Platzierungen gewählt:

1. Roland Lehmeier (Rengersricht), 2. Tanja Fiederer (Pyrbaum), 3. Dirk Lippmann (Oberhembach), 4. Silke Träger (Pyrbaum), 5. Manfred Daubner (Seligenporten), 6. Theresa Meier (Pyrbaum), 7. Frank Papenburg (Pyrbaum), 8. Daniela Full (Seligenporten), 9. Jörn Lippmann (Oberhembach), 10. Jessica Onderka (Pyrbaum), 11. Helmut Mosburger (Rengersricht), 12. Marina Dreßel (Oberhembach), 13. Sören Borutzki (Seligenporten), 14. Erika Oettel (Pyrbaum), 15. Pascal Lindner (Rengersricht), 16. Andrea Wunsch (Pyrbaum), 17. Roswitha Papenburg (Pyrbaum), 18. Dagmar Simmermacher (Pyrbaum), 19. Annelie Papenburg (Pyrbaum) und 20. Bernd Lippmann (Oberhembach). Als Nachrücker wurde Max Papenburg gewählt.

Die Pyrbaumer Sozialdemokraten zeigten sich an diesem Abend kämpferisch und selbstbewusst in die Zukunft blickend. Kein Gejammere wegen schlechter Umfrageergebnisse im Bund, Land oder in der Vergangenheit. "Es geht um eine gute und nachhaltige Zukunft für Pyrbaum", hieß es. Besonders auffällig war die Strahlkraft des Bürgermeisterkandidaten Roland Lehmeier. "Seit seiner Nominierung geht ein spürbar positiver Ruck durch den Ortsverband", stellte Landratskandidat Dirk Lippmann fest und legte weiter los: "Die Liste unserer 20 Bewerber unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von denen anderer Parteien oder Gruppierungen – erstmals haben sich mehr qualifizierte Frauen als Männer für die Mitarbeit im Marktrat zur Verfügung gestellt. Die Damen und Herren der Liste bilden einen guten Querschnitt der Bevölkerung in der Marktgemeinde Pyrbaum mit seinen Ortsteilen ab. Lebenserfahrene Kandidaten wechseln sich mit jungen Menschen ab, die den Einstieg in die Politik suchen und sich für ihre Gemeinde engagieren wollen. Die Spannbreite der Berufe reicht vom Manager, der Selbstständigen über Handwerker, Angestellte und Beamte bis hin zu bereits aus dem Berufsleben ausgeschiedenen Bürgern."

Bei der Vorstellung der Kandidaten war immer wieder und vor allem von weiblichen Bewerbern zu hören, dass sie sich vom Bürgermeister-Kandidaten Roland Lehmeier hoch motiviert fühlen, dass sie ihm eine qualitativ hochwertige Führung Pyrbaums zutrauen und diese unbedingt mit ihm gestalten wollen. "Er hat das Rüstzeug zum Bürgermeister", stellte Dirk Lippmann fest "und er kann Leute mitnehmen."

Konkret ging Bürgermeister-Kandidat Roland Lehmeier auf das Motto des Bürgerprogramms für die Kommunalwahl im Frühjahr ein: "Leben und Wohlfühlen in Pyrbaum." Dazu gehöre die Stabilisierung der Nahversorgung für alle Menschen in der Gemeinde, auch für diejenigen, die kein Auto haben oder die gesundheitlich gehandicapt sind. Unmittelbar damit verbunden sei die deutliche Verbesserung des Nahverkehrs (ÖPNV). Einen großen Handlungsspielraum sieht Lehmeier weiter in einem Energiekonzept für die ganze Gemeinde. Sein Beruf als Manager im Energiebereich komme ihm dabei zu Gute. "Bisher wurde in Pyrbaum mehr angekündigt als verabschiedet." Es fehle an Förderungen für Heizungen, sogenannte weiße Ware, Wärmepumpen, "oder was passiert eigentlich mit den PV-Anlagen, wenn deren Verträge auslaufen", fragte Lehmeier. Speichertechnik sei ein weiteres Thema der Zukunft ebenso wie der Einsatz von Elektrofahrzeugen und -fahrrädern für den Bauhof oder die Verwaltung.

Einsetzen wollen sich die Genossen für Senioren, Familien und Jugendförderung, auch um die Förderung der jungen Menschen in der Gemeinde müsse man sich kümmern, dass sie in ihrem Wohnort bleiben können und wollen, dass sie Familien gründen werden und so die Zukunft Pyrbaums gewährleisten und sichern helfen.

Deutlich verbesserungswürdig sei der Umgangston im Marktrat geworden. "Wir müssen wieder mehr zuhören, miteinander reden und gemeinsam tragbare Lösungen finden – weg vom aggressiven Schlagabtausch hin zum konstruktiven Miteinander."

Abschließend stellte Roland Lehmeier fest, dass er ein Bürgermeister für den ganzen Gemeindebereich werden will und kein Ortsteil-Bürgermeister, dass er sich für die Förderung des unverzichtbaren Ehrenamtes einsetzen will und dass er sich besonders um die Bürger kümmern wird, "die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen".

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