Regionale Schmankerl von Neumarkter Direktvermarktern: von A(lpakawolle) bis Z(iegenkäse)

25.1.2021, 06:00 Uhr
Regionale Schmankerl von Neumarkter Direktvermarktern: von A(lpakawolle) bis Z(iegenkäse)

© Foto: Lorenz Märtl

In der Hofmolkerei Kneißl in Rengersricht wurde die achte Neuauflage des regionalen Einkaufsführers jetzt vorgestellt. Dabei betonten Landrat Willibald Gailler und Forstdirektor Harald Gebhardt, Leiter des AELF Neumarkt, dass Regionalität und somit die Regionalvermarktung gerade im letzten Jahr eine bisher unerreichte Wertschätzung erhalten habe und weiter an Bedeutung gewinne.

Strukturen ausbauen

Die Nähe zum Landwirt und zum Produkt, die Suche nach nachhaltigem Konsum, aber auch die Flexibilität und Transparenz, die die Direktvermarktung mit sich bringt, seien Vorteile, die diese Vermarktungsform nicht nur in Corona-Zeiten ganz besonders mache.

Diese gelte es zu erhalten und weiter zu fördern. 2020 habe gezeigt, dass man regionale Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen weiter ausbauen und stärken müsse, um zukünftig mit widerstandsfähigen ländlichen Regionen für globale Krisen gut gerüstet zu sein. Dezentrale Strukturen in der Nahrungsmittelversorgung wären dabei die elementaren Stabilitätsfaktoren.

Viele regionale Schmankerl

Der Landkreis sei dabei auf einem guten Weg. Landrat Gailler nannte als Beispiel die Gründung der Bioregionalen Genossenschaft der Oberpfalz und deren neues Lagerhaus bei Lengenfeld. Man dürfe aber nicht nachlassen im Bemühen, noch mehr strukturelle Rahmenbedingungen zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe zu schaffen.

 

Im Hinblick auf die Direktvermarktung arbeiten die Landwirte und Erzeuger im Landkreis eng mit der  Regionalen Innovationsagentur Landkreis Neumarkt (Regina GmbH) und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammen.

In der Broschüre findet man nach Gemeinden und Bauernmärkten geordnet eine breite Palette regionaler Schmankerln wie frische Milchprodukte, Fleisch- und Fischspezialitäten, traditionelle Backwaren, frische Eier, selbst hergestellte Nudeln, handgeschleuderten Honig, traditionelle Getränke sowie saisonales Gemüse und Obst. Besondere Angebote wie Straußeneier, Öle oder selbst kreierte Cremes und viele weitere kulinarische Delikatessen runden das Angebot ab.

"Von A(lpakawolle) bis Z(iegenkäse) bekommt man bei den Direktvermarktern im Landkreis alles", brachte es Landrat Gailler auf den Punkt.

Eigene Molkerei und Hofladen

Zur Vorstellung der Direktvermarkterbroschüre war auch der Pyrbaumer Bürgermeister Michael Langner gekommen, der den Milchviehbetrieb der Familie Kneißl als "Aushängeschild für die Gemeinde und Musterbeispiel für regionale Erzeugung und Direktvermarktung" bezeichnete. Die Familie betreibt den Hof mit 75 Milchkühen und Nachzucht sowie einer eigenen Molkerei seit vielen Jahren.

Sie bietet Milchprodukte (Milch, Joghurt, Butter) sowohl im Hofladen vor Ort als auch in den Regionaltheken einiger umliegender Supermärkte an.

Michael Kneißl betonte, dass der Familie artgerechte Tierhaltung und gentechnikfreie Fütterung wichtig sei. Das Futter wachse auf den eigenen Weiden und die Tiere hätten genügend Platz im modernen und hellen Laufstall.

Die gedruckte Broschüre ist kostenlos bei der Regina GmbH (Dr.-Grundler-Str. 5a, 92318 Neumarkt), dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Nürnberger Str. 10, 92318 Neumarkt) sowie dem Landratsamt (Nürnberger Str. 1, 92318 Neumarkt) erhältlich. Auch in den Gemeinden kann sie abgeholt werden. Online kann die Broschüre auf der Seite der Regina unter www.reginagmbh.de/netzwerke/direktvermarktung/ durchgeblättert und heruntergeladen werden.

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