Riesen-Füllhorn für Kloster Plankstetten

17.6.2015, 14:44 Uhr
Im Kloster Plankstetten kann weiter saniert werden.

© Hubert Bösl Im Kloster Plankstetten kann weiter saniert werden.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Haushaltausschuss des Deutschen Bundestages 20 Millionen Euro an Fördermitteln für das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes freigeben. „Ich freue mich, dass wir dabei auch 800.000 Euro für die weitere Sanierung des Klosters Plankstetten freigeben konnten", sagt MdB Alois Karl, der Abgrordente für  Amberg-Sulzbach-Neumarkt.

Mit der Kirche St. Johannes der Täufer in Ebermannsdorf werde  ein weiteres Projekt aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach unterstützt; insgesamt, werden  mehr als eine Million Euro an Fördermitteln des Bundes in den Wahlkreis fließen.

„Das Kloster Plankstetten kann sich damit über eine Spitzenförderung freuen. Keines der 123 anderen geförderten Projekte erhält eine so hohe Förderung", ergänzt Karl. Damit trage der Bund der besonderen Bedeutung des Klosters als Baudenkmal von nationalem Rang Rechnung.   Karl hat als Mitglied des Haushaltsausschusses schon dem Berchinger Bürgermeister Ludwig Eisenreich sowie Abt Beda Maria Sonnenberg die frohe Kunde überbracht.

Signal für mehr Denkmalpflege

Dieses Engagement des Bundes sei auch ein deutliches Signal an Länder, Städte, Gemeinden und Private: "Es lohnt sich, Verantwortung, Kosten und Mühen für das uns anvertraute bauliche Erbe zu übernehmen“, führte Karl weiter aus. Er bedauere es, wenn manche Länder die Mittel für Denkmalschutz und Denkmalpflege streichen. Der Freistaat Bayern sei seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner des Bundes beim Denkmalschutz und allen Programmen der Städtebauförderung. Das habe sich auch beim Kloster Plankstetten gezeigt, die auch dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer ein starkes Anliegen sei.

Zu dem genannten Denkmalschutzprogramm über 20 Millionen Euro sind deutschlandweit 292 Projekte angemeldet worden; insgesamt werden bundesweit 124 Projekte gefördert, die Gesamtanträge hatten einen Umfang von 50 Millionen Euro. Vergeben werden insgesamt 20 Millionen Euro. Von den 124 Projekten geförderten Projekten entfallen sieben auf Bayern. Die mit Abstand stärkste Spitzenförderung, also auf Platz 1 liegend, ist Plankstetten, das damit den Höchstsatz der Förderung von allen 124 Projekten in Deutschland erfährt.

Zum Hintergrund: Neben dem seit 1950 bestehenden Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ des Bundes wurden seit 2008 zusätzlich fünf Denkmalschutz-Sonderprogramme mit insgesamt rund 150 Millionen Euro aufgelegt. Mit dem nun sechsten Sonderprogramm in Höhe von weiteren 20 Millionen Euro werden ab sofort dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsarbeiten an insgesamt 124 Baudenkmälern in ganz Deutschland, sieben davon im Freistaat Bayern ermöglicht. Das Antragsvolumen für das diesjährige Sonderprogramm überstieg die vorhandenen Mittel allerdings um das Zweieinhalbfache. Insgesamt hatten sich 292 Projekte beworben. Zusammen mit der Ko-Finanzierung der Länder und durch Dritte von mind. 50 Prozent werden so dringend erforderliche Sanierungen an prägenden Kulturdenkmälern in den Regionen mit einem Gesamtvolumen von rd. 40 Millionen Euro im Jahr 2015 ermöglicht.

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