Rote Karte für Raser bald auch in Berg

2.2.2019, 10:06 Uhr
Rote Karte für Raser bald auch in Berg

© Wolfgang Fellner

Die Sitzung des Gemeinderats wurde von zweiter Bürgermeisterin Susanne Hierl geleitet und ging, obwohl umfangreiche Behandlungspunkte mit vielen Bauvoranfragen und -anträgen auf dem Plan standen, glatt und ohne Wider- oder Einsprüche über die Bühne.

Gleich zu Beginn erlebten die Schüler, wie Ideen und Anregungen von Gemeindebürgern in den Amtsstuben am Sophie-Scholl-Platz behandelt und gründlich zur weiteren "Verarbeitung" vorbereitet werden.

Punkt drei betraf Bürgerklagen über die vermehrte Raserei auf den Ortsstraßen, vor allem auf der Neumarkter-Rosenbergstraße wie im näheren Kindergarten- wie Schulbereich.

Betreffende Abschnitte werden Tag für Tag zu extrem gefährlichen Parcours für viele Kinder und Jugendliche. Es wurde sich ein Beispiel genommen an Neumarkt und den Nachbarkommunen Postbauer-Heng, Pyrbaum und Parsberg, an deren Beitritt zum "Zweckverband kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz" mit Sitz in Amberg. Dessen Geschäftsführer Maximilian Köckritz erklärte ausführlich die Dienstleistungen, die Arbeitsweise wie die praktizierte Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen.

Hauptaufgabe sind die Geschwindigkeitsmessungen auf Orts- und Gemeindestraßen, bei Überschreitungen die Anhörung und zuletzt die Verwarnung des "Verkehrssünders". Geahndet werden aber ebenso "Wildparken", die Behinderung von Rettungskräften und vor allem Verstöße in schulischen Bereichen.

Rote Karte für Raser bald auch in Berg

© Foto: Fügl

Das Gremium zeigte sich aufgeschlossen und überzeugt von Köckritz’ Ausführungen. "Aber", warf Susanne Hierl ein, "ein Beschluss ist noch nicht zu treffen. Wir wollten uns erst informieren, werden dann beraten und schließlich eine Entscheidung treffen." Aufgrund der vielen positiven Meinungen ist hier beim nächsten Treff mit dem "Ja" zu rechnen.

Loblied auf neues Hallenbad

"Das neue Hallenbad und wie ich es führen werde" lautete der Bericht des neuen Berger Schwimmmeisters Maximilian Schneider.

Bei der Schilderung und Beschreibung seiner Arbeitsstelle geriet der Ingolstädter, der jetzt in Loderbach wohnt, fast ins Schwärmen. "Heute war mein erstes Erlebnis, nämlich die große Abnahme und Überprüfung der Anlage. Die Anforderungen für den Brandschutz 2 sind erfüllt, sämtliche Einrichtungen auf neuesten und modernsten Stand. Die Sicherheit für die Hallenbadbesucher ist gewährt."

Schneiders großes Ziel: "Jeder Badegast soll sich dort wohl fühlen. Ganz nach dem Motto der Gemeinde: Leben und leben lassen." Ob auch Legionellen auftreten könnten, wollte Alois Braun wissen und erinnerte an einen Vorfall in der Nachbarschaft.

Schneider: "Normalerweise nicht. Aber im Grunde jedoch kann so etwas, wo auch immer, nie ganz ausgeschlossen werden." Bernhard Birgmeier, der Leiter des Technischen Bauamts: "Wir werden ständig die Leitungen überprüfen."

Über "Die Feuerschau – Pflichtaufgabe der Gemeinde" informierte Fachmann Markus Weber. Als Zug-Gruppenführer und Atemschutzbeauftragter der Berger Feuerwehr wurde er dafür auserkoren und kam "frisch" vom Fachlehrgang. Die Überprüfungen aller in Frage kommenden Objekte liefen an, besonderes Augenmerk werde auf schulische und öffentliche Bereiche gelegt.

Und noch ein Aufstieg, diesmal in Sachen Arbeitsqualifizierung, verbunden mit Höhergruppierung in der Gehaltsstufe. Marko Federl legte an der Bayerischen Verwaltungsschule seine Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf "Fachkraft für Wassertechnik" ab und bekam dafür von Susanne Hierl das hervorragende Prüfungszeugnis und ein Präsent überreicht.

Viel Zeit zum Freuen und Feiern ist ihm aber nicht gegeben. In Kürze nämlich wird er wieder die Schulbank drücken, um die nicht leichten Anforderungen zum "Wassermeister" zu schaffen.

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