Gemeinderat beriet über Verkehrsschau

Runter vom Gas: In Berg sollen mehr Tempo-Limits kommen

25.7.2021, 11:05 Uhr
In Berg haben einige Anwohner gefordert, in ihren Ortsteilen solle Tempo 30 gelten. Unter anderem für die Ringstraße in Sindlbach soll diese Einstufung nun kommen. 

© Archiv / Wilhelm In Berg haben einige Anwohner gefordert, in ihren Ortsteilen solle Tempo 30 gelten. Unter anderem für die Ringstraße in Sindlbach soll diese Einstufung nun kommen. 

So hatte ein Anwohner aus der Stöckelsberger Hauptstraße gebeten, die Straße oder besser noch den gesamten Ort zur Tempo-30-Zone zu machen. Während hier noch die rechtlichen Möglichkeiten zu klären sind, ist es kein Problem, die Ringstraße in Sindlbach ebenfalls auf 30 km/h zu beschränken.

Anwohner wollen Temposchwelle zurück

In der Biergasse in Unterrohrenstadt wünschen sich die Anwohner die Temposchwelle zurück. Zur angeregten 30-er-Begrenzung bei Unterrohrenstadt Richtung Oberölsbach fehlt noch die abschließende Stellungnahme. Demnächst in Angriff genommen wird die Radwegführung in Berg, um nicht mehr den Netto-Parkpklatz überqueren zu müssen.

Drei Anträge von Bürgern auf Tempo-50- Beschränkungen entlang der St2240 bezeichnete Christian Lehmeyer als aus Sicht der Verwaltung grundsätzlich sinnvoll. Über die Umsetzung entscheidet allerdings das Landratsamt, an das die Wünsche zur Prüfung weitergeleitet werden. So soll die Staatstraße bei Riebling auf 50 km/h begrenzt werden oder Riebling den Status einer geschlossenen Ortschaft erhalten.

Um Autofahrer auf die Gefahrenlage vor allem wegen der Schulkinder zu sensibilisieren, soll auch vor und nach dem Kreisverkehr bei Unterölsbach ein Limit eingerichtet werden, ebenso beim Kreisverkehr bei Richtheim. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat auch den Wunsch von Anwohnern, in Oberölsbach auf Höhe der Bushaltebucht am Gasthof Hierl einen Fußgängerüberweg anzulegen.


Bauhof-Mitarbeiter in Berg angepöbelt


Kriterien für Freiflächen-PV-Anlagen

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik der TH Amberg-Weiden entsteht ein Kriterienkatalog für Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Gemeindebereich. Zum Auftakt soll dazu ein Treffen mit den Gemeinderatsfraktionen stattfinden. Auch in Berg gibt es noch einige Relikte aus dem Kalten Krieg. Nun will die bayerische Staatsregierung die hier noch vorhandenen Schutzräume an die Gemeinde zurückgeben.

Bald Intensiv-Schwimmkurse

Aufgrund der noch entspannten Pandemielage finden aktuell wieder Schwimmkurse der Wasserwacht und der Schwimmschule im Berger Bad statt. Allerdings sind derzeit keine Neuanmeldungen möglich, da noch aus dem vergangenen Jahr rund 300 Anmeldungen vorliegen. Die Wasserwacht will künftig in allen Ferien zweiwöchige Intensivkurse anbieten, da es für die bisherigen Laufzeiten von drei Monaten keine Planungssicherheit gibt.

Wasserentsorgung wird teurer

Für die Jahre 2021 bis 2024 müssen die Herstellungsbeiträge und Einleitungsgebühren für die Entwässerungseinrichtung angepasst werden. Sie werden „geringfügig erhöht, aber im Rahmen“, so Bettina Radlbeck, Geschäftsführerin der Kommunalberatung Radlbeck, Sie stellte die neue Globalkalkulation vor. Die Zahlen basieren auf dem Bestand von 3,3 Millionen Quadratmeter Grundstücks- und 1,1 Millionen Quadratmeter Geschossflächen in der Gemeinde.

Darüber hinaus berücksichtigt sie die vier neuen Baugebiete sowie eine auf drei Prozent geschätzte Nachverdichtung etwa durch Dachausbau. Der gesamte Herstellungsaufwand liegt bei 38 Millionen Euro, wovon allerdings 16,8 Millionen Euro für die Straßenentwässerung und Zuwendungen abgezogen werden.

Abwassergebühr steigt nur um einen Cent pro Quadratmeter

Damit steigt der Herstellungsbeitrag für Grundstücksflächen von 1,77 Euro/Quadratmeter auf 1,92 Euro/Quadratmeter, der Geschossflächenbeitrag von 12,22 Euro/Quadratmeter auf 12,49 Euro/Quadratmeter. Trotz hoher Investitionen und zunehmender Ausgaben steigen die Abwassergebühren nur um einen Cent auf 1,84 Euro/Quadratmeter. Ursache ist hier die vorhandene Überdeckung aus den vergangenen vier Jahren. Da mittlerweile die Entsorgung des Niederschlagswassers mehr als zwölf Prozent der Gesamtkosten ausmacht, muss die Gemeinde so bald wie möglich eine gesplittete Abwassergebühr einführen. Die neuen Beiträge und Gebühren gelten ab 1. Oktober.

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