Sanierung des Schlereth-Hauses in Seligenporten beschlossen

26.12.2020, 10:08 Uhr
Sanierung des Schlereth-Hauses in Seligenporten beschlossen

© Foto: Anne Schöll

In den Sitzungen vom September und Oktober sei beschlossen worden, dass neben den Abbrucharbeiten zur Schaffung eines Fußgängerdurchgangs am Torturm auch die Außenfassade samt Fenster am Anwesen erneuert wird. Schätzkosten: knapp 180 000 Euro, fasste Bürgermeister Langner die Vorbeschlüsse zusammen.

Die Verwaltung habe zwischenzeitlich Vergleichsberechnungen "Teilsanierung oder Vollausbau" im Hinblick auf einen möglichen Vorsteuerabzug angestellt. Besonders interessant scheint die Variante, die bei Vermietung an einen gewerblichen Mieter den Vorsteuerabzug für die Investitionskosten ermöglicht und damit die Amortisationszeit der Mehrkosten für einen Komplettausbau anstelle Teilsanierung auf rund 14 Jahre verkürzen würde. Die Vorteile sprechen für eine Komplettsanierung. Es würde unter anderem kein dauerhafter Leerstand entstehen, sondern Wohn- und Gewerberäume geschaffen.

Prägnantes Gebäude

"Es ist zusammen mit dem Torturm ein prägnantes Gebäude in der Dorfmitte, das auf Dauer nicht leer stehen sollte", sagte Richard Forster, Geschäftsleiter der Marktverwaltung. Der Nachteil sei, die Gemeinde müsse Geld dafür in die Hand nehmen für die nächsten Jahre. Als Bruttosumme ohne Vorsteuerabzug für die Vollsanierung nannte er 360 000 Euro, als Nettosumme mit Vorsteuerabzug knapp 303 000 Euro.

Roland Lehmeier meinte, es sei eines der ältesten Gebäude in Seligenporten. Eine Instandsetzung sei vernünftig. Der Mehraufwand gegenüber einer Teilsanierung sei nicht so groß, wenn man berücksichtigt, dass dann vermietet werden kann, teilte Bernd Glas die allgemeine Meinung. Im Verlauf der Sitzung hat der Sonderausschuss der Marktgemeindeverwaltung die Berechtigung erteilt, vorbereitende Untersuchungen für die Erweiterung der Sanierungsgebiete in Pyrbaum und Seligenporten im Hinblick auf dann mögliche staatliche Zuwendungen in die Wege zu leiten. Dazu soll ein Fachbüro beauftragt werden.

Der Bürgermeister erklärte, vor allem innerörtliche Leerstände, die Verbesserung der Ortsmitte in Seligenporten, die demografische Struktur der Gebäudeeigentümer, die Sanierung des Gebäudebestandes und Ansätze zur Ortsinnenverdichtung sollen im Mittelpunkt dieser Erhebung stehen. Beide Orte weisen in Teilbereichen städtebauliche, bauliche und infrastrukturelle Mängel auf. Das betreffe vor allem die alten Ortskerne und die angrenzenden, älteren Siedlungen aus den 60er und 70er Jahren.

Grund der Studie: Mit Zuschüssen aus der Städtebauförderung soll die Aufwertung dieser Gebiete, auch auf dem privaten Sektor, angeschoben werden. Langner teilte noch mit, dass die Kosten für diese Untersuchung zur Erweiterung der Fördergebiete mit bis zu 60 Prozent mit Geldern aus der Städtebauförderung bezuschusst werden.

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